Handball, NLB: Möhlin kassiert eine deutliche Heimniederlage

Der TVM verliert gegen den Tabellenzweiten Stäfa deutlich mit 17:30 (7:13). Während sich die Gäste vor dem gegnerischen Kasten effizient zeigten, liess das Heimteam ungewohnt viel liegen.

Christine Steck

Die Möhliner starteten gut. Nach Jan Waldmeiers erstem Treffer im ersten Angriff zog Linkshänder Justin Larouche nach und Lucas Grandi erhöhte zum 3:0. Benjamin Blumer zeichnete sich mit zwei Paraden aus und Grandi traf später zur Vier-Tore-Führung. Stäfas Trainer Lukas Maag musste früh die Auszeit nehmen (6.), wechselte Spieler aus und nach zwei Tempo-Toren und besserem Zugriff in der Abwehr holte sein Team schnell auf. Möhlins Flügel Valentin Mahrer scheiterte an Keeper Luca Frei und technische Fehler machten sich bemerkbar. Robin Santeler zeichnete sich mit der ersten Siebenmeter-Parade aus (9.) und Larouche erhöhte wenig später zum 5:3 (10.). Stäfa erhöhte weiter den Druck und zwang das Heimteam zu überhasteten Abschlüssen. Ihr Torhüter Luca Frei lief langsam warm. Da sich bei Möhlin nun die Fehler häuften und vorne die Tore ausblieben, nutzten dies die Gäste gnadenlos aus und glichen nach zehn Minuten erstmals aus. Luc Honegger traf zur erstmaligen Stäfner Führung in der 13. Minute. Noch machten beide Teams Fehler und mussten Zeitstrafen kompensieren, aber die mangelnde Chancenauswertung beim Heimteam gab den Gästen Selbstvertrauen und Aufwind. Tolle Parade dann von Benjamin Blumer in der 16. Minute beim Stand von 6:6. Doch wenig später zog Stäfa, auch nicht makellos, regelrecht davon. Den Fricktalern gelang in den letzten sechs Minuten nichts Zählbares, trotz einer Überzahlsituation. So lastete die Hypothek von sechs Toren Rückstand bis zur Pause schwer. Ein Glanzpunkt setzte Robin Santeler, der in der 29. Minute bereits den zweiten Siebenmeter parierte.

Fehler auf beiden Seiten
Die zweite Halbzeit begann mit der nächsten Parade von Luca Frei, ehe Lucas Grandi mit einem Doppelschlag zum 9:15 (33.) reagierte. Möhlins Abwehr mit dem reaktivierten Sebastian Kaiser auf der Spitze versuchte, Stäfa auf Distanz zu halten. Aber vom Flügel traf Linard Martis in der 34. Minute mit seinem vierten Treffer zum 16:9. Danach kam die Phase mit Fehlern auf beiden Seiten und Rempeleien, welche in der 38. Minute die Hinausstellung von Grandi und Stäfas Luc Honegger zur Folge hatte. Jan Waldmeier netzte danach zum 11:17 ein. Stäfa wechselte frische Kräfte ein, brachte Kazuchika Yamada, der auf 18:11 (41.) erhöhte. Den nächsten Fehler des Heimteams bestrafte Routinier Mathias Müller. Auszeit Möhlin. Die Mannschaft von Zoltan Majeri verpasste aber die nächste Torchance, der Ball war eine zu leichte Beute für den Keeper. Erst Jan Waldmeier verkürzte wieder, auf 12:19 in der 44. Spielminute.

Die folgende Doppelparade Freis danach liess die Moral des Heimteams weiter sinken und so präsentierte sich auch das Möhliner Spiel: vorne zu viele verpasste Chancen und in der Abwehr grosse Lücken. Stäfa derweil zelebrierte weiter Tempo-Handball und feierte jeden Treffer mit der Bank ab. Toll dann der Treffer von Justin Larouche in der 46. Minute zum 13:21. Kam doch noch eine Reaktion? Sportlich nicht, aber abseits der Kamera und des Spielgeschehens gab Lucas Grandi seinem Frust Raum und wurde mit der roten und der blauen Karte bedacht. Und so spielte das Heimteam die letzten zehn Minuten mit den verbleibenden, müden Stammspielern sowie Linus Fässler und Mitch Giezeman von der ersten Liga. Letzterer traf zum 16:27 und Stian Grimsrud wenig später zum 17:28 (58.). Die Stäfner nutzten einen weiteren Fehlwurf der Möhliner und erhöhten zum Endstand von 30:17.

Am kommenden Samstag (17 Uhr) ist eine deutliche Reaktion gefordert. Mit der SG Fides/Otmar St. Gallen kommt ein weiterer NLB-Spitzenreiter nach Möhlin.

Möhlin mit: Blumer (7/19, 37%?), Santeler (8/26, 31%?), Giezeman (1), lmer (1), Meier, Mahrer, Fässler, Grandi (7), Kaiser, Grimsrud (2), Schweizer, Waldmeier (3), Larouche (3).