Post schliesst weitere 170 Postfilialen, eine davon in Stein

  29.10.2024 Stein

Die Schweizerische Post plant, als Reaktion auf das veränderte Kundenbedürfnis, die Filiale in Stein zu schliessen. Der Gemeinderat bedauert diesen Entscheid sehr.


«Was unserer deutschen Nachbarstadt Bad Säckingen gerade widerfahren ist, soll nun auch unser Dorf treffen», hält die Gemeinde Stein in einer Mitteilung fest. Sie führt weiter aus: «Die Schweizerische Post plant, als Reaktion auf das veränderte Kundenbedürfnis, die Filiale in Stein zu schliessen. Wie die Vertreter der Post in einem Gespräch mit dem Gemeinderat aufgezeigt haben, soll neu eine Postagentur die Grunddienstleistungen des Bundesbetriebs in unserem Dorf anbieten.» Die diesbezüglichen Abklärungen seien in der Anfangsphase. Was aber laut Gemeinde ein klarer Fakt ist, dass heute von der Postfiliale Stein aus, die Postzustellung für acht Gemeinden, mit insgesamt 14 500 Einwohnerinnen und Einwohnern, sichergestellt wird. Entsprechendes Unverständnis spricht denn auch aus den nächsten Worten: «Die Bedeutung der Steiner Filiale für die Kundschaft aus Deutschland und für den industriellen Entwicklungsschwerpunkt im Sisslerfeld spielt für die Verantwortlichen der Post keine Rolle.»
Die Postagenturen werden in der Regel bei einem Detailhändler integriert. Die Dienstleistungen sind gegenüber einer Postfiliale eingeschränkt. So wäre der Massenversand (z. B. Abstimmungsunterlagen, Brückenpost) über die Postfiliale Möhlin abzuwickeln oder es ist ein kostenpflichtiger Abholservice in Anspruch zu nehmen, heisst es seitens Steiner Gemeinderat. Ein Vorteil von Postagenturen seien die längeren Öffnungszeiten. Aber: «Ob der Postomat an einem anderen Standort im Dorf aufgestellt wird und ob es einen Ersatz für die Postfächer gibt, ist unklar.»
Der Gemeinderat bedauert die Absicht der Schweizerischen Post und erwartet adäquate Lösungsvorschläge, damit dieser Veränderung zugestimmt werden kann. «Sofern die Bundespolitik nicht eingreift, wird das Poststellennetz nicht nur heute, sondern auch in Zukunft weiter reduziert», ist man bei der Gemeinde überzeugt. (mgt)

 


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