Im Beisein von Regierungsrat Dieter Egli eröffnete DSM-Firmenich ihren Campus in Kaiseraugst. Über 100 Millionen Franken hat das Unternehmen in den Neubau investiert.

Valentin Zumsteg

«Es ist ein spezieller Tag in einem speziellen Jahr», erklärte Dimitri de Vreeze, CEO von DSM-Firmenich. Im Mai haben DSM, die im Geschäft mit Nahrungsmittelzusätzen und Tiernahrung tätig ist, und der Genfer Aromen- und Riechstoff-Hersteller Firmenich ihre Fusion vollzogen. Entstanden ist ein Unternehmen mit mehr als 12 Milliarden Euro Umsatz.

Am Mittwoch wurde nun in Kaiseraugst das neue Wissenschaftsund Forschungszentrum mit vielen Gästen feierlich eröffnet. Über 100 Millionen Franken hat das Unternehmen in den Neubau, der über zwei Brücken mit dem bestehenden Hochhaus verbunden wurde, investiert.

«Innovation schneller vorantreiben»
Neben Maastricht in den Niederlanden ist Kaiseraugst der zweite Hauptsitz von DSM-Firmenich. Hier arbeiten insgesamt rund 900 Angestellte, davon über 200 Forschende im neuen Gebäude. Sie sind unter anderem in den Bereichen Humanund Tierernährung, Körperpf lege, Chemie, Analytik und Datenwissenschaft tätig. «Mit dem neuen Science & Research Hub stärken wir die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Dadurch können wir Innovationen schneller vorantreiben und die Bedürfnisse unserer Kunden noch umfassender erfüllen», sagte de Vreeze.

Der Aargauer Regierungsrat Dieter Egli sieht die Investition in Kaiseraugst als klares Bekenntnis zum Standort Aargau. «Als Volkswirtschaftsdirektor freut es mich sehr, dass DSM-Firmenich den Kanton Aargau als einen seiner beiden Hauptsitze gewählt hat und in den Standort investiert.» Das Unternehmen könne weiterhin auf den Kanton zählen.

«Der Name Kaiseraugst wird in die Welt hinausgetragen»
Ebenso erfreut äusserte sich Françoise Moser, Gemeindepräsidentin von Kaiseraugst. Sie lobte die gute Zusammenarbeit und die Aufbruchsstimmung, die bei DSM-Firmenich herrsche. «Wir sind sehr glücklich, sie hier zu haben. Mit ihren Produkten tragen sie den Namen Kaiseraugst in die Welt hinaus.»
Innerhalb von knapp drei Jahren ist der Neubau realisiert worden. Er ersetzt drei bestehende Gebäude, welche DSM-Firmenich derzeit noch auf dem benachbarten Roche-Areal nutzt. Bis Ende des ersten Quartals 2024 sollen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die eigenen Gebäude wechseln.

DSM-Firmenich setzt stark auf Wissenschaft, Forschung und Innovation. Eines ihrer neuen Produkte ist Bovaer, ein Futtermittelzusatz und Methanhemmer für Kühe. Er soll einen wichtigen Beitrag für eine gesunde und nachhaltige Ernährung von Menschen und Tieren leisten. Hingegen machen die tiefen Preise und die aktuell schwächere Nachfrage für Vitam ine dem Unternehmen zu schaffen. Doch das war am Mittwoch kein Thema, da wurde der Neubau gefeiert.

DSM-Firmenich feiert 100-Millionen-Bau

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