Neubau nimmt Fahrt auf

  05.09.2024 Herznach

Wohnbaugenossenschaft strebt mehr Eigenmittel an

Das Baugesuch ist bewilligt. Der Abbruch ist bereits erfolgt. Vom ehemaligen «Herde»-Haus, unterhalb der Kirche in Herznach, ist nichts mehr zu sehen. An dessen Platz entstehen bis im Herbst 2025 sechs neue Wohnungen.

Bernadette Zaniolo

«Der Erhalt der Baubewilligung war einer der Höhepunkte», sagt David Kläusler, angesprochen auf die lange Vorgeschichte des ersten Projektes der Wohnbaugenossenschaft (WBG) Herznach-Ueken. Zirka fünf Jahre dauerte es von den ersten Projekt-Entwürfen, bis die kantonale Denkmalpf lege sowie das zuständige Departement beim Kanton dem Abbruch des «Herde»- Hauses – Hochstudhaus aus dem Jahre 1663 – und dem Neubau-Projekt ihre Zustimmungen erteilten. Der Präsident der Wohnbaugenossenschaft verhehlt dabei nicht, dass auch eine zweimalige Einsprache zur Verzögerung beitrug. Der Abbruch ist vor Kurzem erfolgt und bald wird mit dem Neubau begonnen. Bis im Oktober/November 2025 sollen die ersten Wohnungen bezugsbereit sein. Bei den sechs Einheiten handelt es sich um je drei 3 ½- sowie 2 ½-Zimmer-Wohnungen. Die Mietwohnungen an der Schulstrasse entsprechen der Idee des altersgerechten Wohnens, dienen aber auch einer gemischten Nutzung und sie sind alle mit Lift zugänglich. Die Mietpreise sind noch nicht beschlossen, Kläusler spricht jedoch von «marktgerechten Mieten, eher tief».

Noch mehr Eigenmittel im Fokus
Finanziell ist das Projekt auf Kurs. Die Einwohner- und die Ortsbürgergemeinde beteiligen sich mit je 140 000 Franken am Projekt; die Einwohnergemeinde stellt das Land zur Verfügung. Auch die Kirchgemeinde hat Anteilsscheine im Wert von 140 000 Franken gezeichnet. 180 000 Franken haben die Mitglieder der Wohnbaugenossenschaft Herznach-Ueken beigesteuert. Gemäss dem Genossenschaftspräsidenten sollen weitere 180 000 bis 200 000 Franken durch die Handwerker dazukommen. «Wir gehen dabei von rund 10 Prozent des Auftragsvolumens aus», erklärt David Kläusler. Für das erste Projekt der Wohnbaugenossenschaft (WBG) Herznach-Ueken wird mit Kosten von 2,8 Millionen Franken gerechnet. Der Genossenschaftspräsident hofft, dass die Eigenmittel um weitere 200 000 Franken auf total zirka eine Million Franken wachsen. Mit einem «Spenden-Barometer» soll die Aufmerksamkeit für das Projekt weiter geweckt werden und diesem finanziellen Aufwind bescheren.

«Die Eigenmittel beziehungsweise die Anteilsscheine werden ab Mietbeginn verzinst», erklärt David Kläusler. Die Verzinsung dürfte zirka ein bis zwei Prozent über dem ordentlichen Sparzins liegen.


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