Naturschutzprojekt in den Magdener Reben

  11.07.2024 Aargau

65 gemeinnützige Projekte erhielten im 2. Quartal 2024 einen Beitrag oder eine Defizitgarantie aus dem Swisslos-Fonds. Auch aus dem Fricktal sind verschiedenste Projekte dabei.

Der Jass gilt als nationales Kartenspiel. Der Aargauer Verein jass-events.ch hat sich zum Ziel gesetzt, durch dieses Kulturgut Generationen zu verbinden und das soziale Leben im Kanton zu fördern. In den Jahren 2024 und 2025 werden kostenlose Kurse mit insgesamt 22 Terminen in allen Bezirken des Aargaus durchgeführt. Der Naturschutzverein Magden lanciert für die Jahre 2024–2027 ein umfassendes Naturschutzprojekt mit dem Ziel, die Artenvielfalt zu fördern und zu steigern. Der Weinbau in Magden hat eine lange Tradition. Zur Blütezeit für den Magdener Weinbau gehörte das 19. Jahrhundert. Jedoch brachten Rebkrankheiten sowie eine verheerende Ausbreitung der Reblaus die Flächen bis ins Jahr 1975 beinahe gänzlich zum Verschwinden. Erst in den 1990er-Jahren konnte der Weinbau auf vier Teilgebiete ausgedehnt werden. Deshalb sind die Rebf lächen Wygarte, Lanzenberg, Dürrberg und Altägerte fast alle optimiert und weisen kaum noch alte Strukturen auf. Durch das Projekt sollen neue naturnahe Strukturen in den vier Rebgebieten entstehen. Die Biodiversität bietet bessere Lebensraumbedingungen für Vögel und Insekten. Das Aargauer Robotikteam mindfactory wurde 2024 zum zweiten Mal in Folge Schweizer Meister und nahm am internationalen Wettbewerb FLL teil. Acht technikbegeisterte Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren trainierten mit viel Motivation in der Bezirksschule Baden. FLL ist ein internationales Förderprogramm, welches Kinder und Jugendliche in einer sportlichen Atmosphäre an Wissenschaft und Technologie heranführt.

Bestimmte Fischarten in der Schweiz sind stark gefährdet, weshalb sie in vielen Gewässern regelmässig besetzt werden. Jungfische, zum Beispiel Bachforellen, werden in Fischzuchten aufgezogen und im Frühjahr in freie Gewässer entlassen. Im Fluss sollen sie gross und stark werden, sich fortpflanzen und dazu beitragen, dass ihre Art noch lange erhalten bleibt. Der Kanton Aargau betreibt eine bewusst minimierte Besatz-Politik. Stattdessen wird daran gearbeitet, Flüsse und Seen wieder bewohnbar zu machen. Die Universität Bern wird in den nächsten drei Jahren die Bachforellen-Population im Aargauer Fluss Wyna untersuchen. Dort wurde der Besatz von Bachforellen bereits 2015 gestoppt. Im Rahmen des Forschungsprojekts wollen die Wissenschaftler/innen feststellen, wie diese Massnahme den Erhalt der Population beeinflusst hat.

Grosse und kleine Fricktaler Projekte
Der grösste Betrag bei den aktuellen Swisslos-Zahlungen geht mit 1,3 Millionen Franken an den Verein Argovia Philharmonic für sein Saisonprogramm 2024–2025. Im Fricktal erhält der Kulturverein Gipf-Oberfrick 15 000 Franken für seinen Song Contest «Das Mikrofon». Der Naturschutzverein Magden wird bei seinem Projekt «Naturmosaik Magden – Reben» mit 65 000 Franken unterstützt. Für seine Schaufenster-Ausstellungen erhält das Museum Schiff in Laufenburg 10000 Franken. An den Verein Fricktal tanzt in Rheinfelden gehen 2000 Franken und genau gleich viel Geld erhält die wirtschaftshistorische Tagung «System Bata» zur Geschichte der Schuhindustrie in Möhlin. Dem Festival der Kulturen in Rheinfelden wird kein fester Beitrag gesprochen, dafür eine Defizitgarantie von 15000 Franken gewährt. (nfz)


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