Versetzung oder Tieferlegung des Marktplatzbrunnens deutlich abgelehnt
17.11.2023 LaufenburgSusanne Hörth
Die Turnhalle im Laufenburger Sulzer Ortsteil war mit 222 (von insgesamt 2030) Stimmberechtigten und einigen Gästen gut gefüllt. Sie alle waren Teil einer in vielerlei Hinsicht intensiven Einwohnergemeindeversammlung. Nach langen Diskussionen wurden beim Oberflächengestaltungskonzept Altstadtsanierung, 3. Etappe, beide vom Stadtrat vorgeschlagenen Varianten hinsichtlich des Marktplatzbrunnens deutlich abgelehnt. Der Brunnen darf somit weder versetzt noch um 20 Zentimeter abgesenkt werden. Keine Zustimmung fanden bei der Versammlung die im Konzept ebenfalls angedachten Schleppstufen in der Marktgasse. Statt der geplanten Reihen- und Bogenpflästerung wird die Pflästerung analog der 1. und 2. Etappe erfolgen. Die angedachten Bäume auf dem Marktplatz wurden ebenfalls abgelehnt.
Intensive Diskussionen gab es auch beim beantragten Rückbau der Altliegenschaft «Schützen». Das Vorhaben drängt, weil die Versicherung nach dem Brandfall vor einigen Jahren nur noch bei Ende Januar nächsten Jahres zahlen wird. Nach vorgängiger Zustimmung zum Abänderungsantrag wurden schliesslich die 280000 statt der ursprünglichen 360000 Franken für den Abriss gutgeheissen.
Zu reden gab auch die Sanierung im Schulhaus Blauen. Dies weil die eingesetzten Beträge für das Lehrer- sowie das Zeichnungszimmer der Versammlung als deutlich zu hoch erschienen. Den 550000 Franken für die Sanierung wurden schliesslich nach einem abgelehnten Abänderungsantrag die Zustimmung erteilt.
Abgelehnt hingegen wurde die Photovoltaikanlage auf der Dreifachturnhalle mit einem Kredit von 450000 Franken. Weil sich die Halle auf Boden der Nachbarsgemeinde Kaisten befindet, der erzeugte Strom auch dort eingespeist wird, wies die Versammlung den Antrag zurück. Das mit der Auflage im eigenen Gemeindegebiet eine PV-Anlage zu planen und den entsprechenden Ausführungskredit an der nächsten Versammlung vorzulegen.
Zu später Stunde genehmigte die anwesenden Stimmberechtigten auch das Budget 2024, jedoch mit einem Abänderungsantrag. Die bisherigen Vereinsbeiträge von 300 Franken pro Jahr werden auch künftig ausbezahlt und fallen nicht den vom Stadtrat vorgesehenen Einsparungen zum Opfer.
Bereits vor der Versammlung war immer wieder die Frage, vielmehr oft auch die Befürchtung zu hören: «Wie lange dauert es wohl dieses Mal?» Die Uhr zeigte längst Mitternacht, als nach gut fünf Stunden eine lange, viel diskutierte «Gmeind» zu Ende ging.