GLP in Feierlaune?
31.10.2024 LeserbriefeNach den kantonalen Wahlen sieht es nicht gut aus für die GLP Rheinfelden. Während der Wähleranteil der GLP kantonsübergreifend um 1,02% zurückging, verlor der Bezirk Rheinfelden 3,51%. Die grössten Verluste entstanden mit 6% in Kaiseraugst und mit 4,4% in Rheinfelden. Ein wahres Desaster für die Partei. In der Medienmitteilung strahlt man trotzdem um die Wette und ist stolz auf die Wiederwahl von Béa Bieber. Weiter heisst es «Im Bezirk Laufenburg konnte die GLP mit einem kleinen Verlust von 0,46 % ihr gesetztes Ziel nicht erreichen». Zu Rheinfeldens grossem Verlust von 3,51% gibt es keinen Kommentar. Offenbar ist dort das Ziel erreicht worden. In der NFZ vom 22. Oktober zeigt sich Béa Bieber erstaunt über das schlechte Resultat. «Eine eigentliche Erklärung für den Verlust der Wählergunst hat sie nicht» und es kommt ihr nichts Besseres in den Sinn, als im Fall «Ameti» die Schuldige zu finden. Peinlicher geht nicht. Wie wäre es mal mit einem Blick in den Spiegel? Dies würde eine GLP zeigen, welche das L (Liberal) noch nie gelebt hat. Bieber führt die Partei am dunkelgrün-roten Rand und ist trotz Vertretung in der Exekutive stets in der Opposition. Man posiert auf Plakaten – ohne rot zu werden – unter dem Slogan «Wirtschaft stärken» und lanciert dann in der täglich orchestrierten Selbstdarstellung die «Volksinitiative für mehr bezahlbares Wohnen in Rheinfelden». Die Stadt wird in einer wirren Aufzählung aufgefordert, in die freie Immobilien-Marktwirtschaft einzugreifen. Wer meint, mit sozialistischen Ideen bürgerliche Unterstützung für die Grossratswahlen generieren zu können, dem fehlt es nicht nur an politischem Gespür. Der Schuss ging nach hinten los. Béa Bieber verlor gegenüber der letzten Wahl 379 Stimmen und schaffte mit gerade noch 1254 Stimmen knapp die Wiederwahl. Während andere Parteien eine Niederlage eingestehen und die Konsequenzen daraus ziehen, feiert die GLP ihre Niederlage als Erfolg…
HANS GLOOR, RHEINFELDEN