«Namhafte Investoren, vorwiegend aus der Schweiz»

  09.06.2024 Laufenburg

 

Das Interesse am geplanten Rechenzentrum ist gross

Die Pläne für das Technologiezentrum auf dem ehemaligen Swissgrid-Areal in Laufenburg lösen einerseits Freude aus, werfen andererseits aber auch einige Fragen auf. Der Laufenburger Stadtrat gibt Antworten; Firmengründer Marcel Aumer ergänzt.

Susanne Hörth

Die Firma FlexBase Holding will in Laufenburg ein Technologiezentrum mit einem «schweizweit grössten und modernsten Batteriespeicher» realisieren (die NFZ berichtete). Die Investitionen belaufen sich nach Angaben von Firmengründer und Mitinhaber Marcel Aumer im zehnstelligen Bereich. Das Baugesuch für das Gebäude für den Batteriespeicher liegt auf.

Die Freude darüber, dass sich in Laufenburg ein Unternehmen ansiedelt, das bis zu 270 Arbeitsplätze bis Ende 2027 schaffen möchte und Steuergelder in die Stadtkasse spült, ist vielfach spürbar. Gleichzeitig herrscht jedoch auch eine gewisse Unsicherheit. Das wurde am Infoabend, später in Gesprächen untereinander wie auch in Leserbriefen deutlich. Ist die Verunsicherung nachvollziehbar, möchte die NFZ vom Laufenburger Stadtrat erfahren. Die Antwort darauf: «Wir haben Verständnis, dass ein solch grosses Vorhaben auch Unsicherheiten wecken kann. Von unserer Seite her kann jedoch festgehalten werden, dass der Austausch intensiv ist und eine gute Vertrauensbasis geschaffen wurde.» Marcel Aumer selbst ist seit dem Infoabend ein vielgefragter Gesprächspartner. «Es gab sehr viele Reaktionen aus der Bevölkerung», sagt er. Kontakt hätten auch die Standortförderung des Kantons und viele weitere Interessierte mit ihm aufgenommen. Dem Mitinhaber von FlexBase ist es wichtig, alle Fragen bestmöglich beantworten zu können.

Viel im Hintergrund vorbereitet
In Laufenburg hat der Stadtrat erst im März dieses Jahres von den Plänen auf dem ehemaligen Swissgrid-Areal erfahren. Die neuen Eigentümer von Gelände und dem darauf befindlichen Firmengebäude zeigten sich aus Gründen der Geheimhaltung und auch wegen der Konkurrenz anfänglich sehr zurückhaltend mit den Informationen. Im Hintergrund wurde jedoch schon länger mit Hochdruck an den Plänen und damit einhergehend, an einer baldigen Umsetzung eines Technologiezentrums am Standort Laufenburg gearbeitet. Schon Ende dieses Jahres soll mit dem Bau begonnen werden.

Seit dem Infoabend ist wieder einiges geschehen, betont Marcel Aumer. Der Laufenburger Stadtrat bestätigt das; spricht davon, dass die Firma aktuell immer mehr Leute einstellt. Zudem seien im Innern des ehemaligen Swissgrid-Gebäudes bereits Renovationsarbeiten im Gange. Ebenso erwähnt der Stadtrat: «Mit der Gemeinde Kaisten hat die Firma erste Gespräche betreffend Zufahrtswege während der Bauphase geführt. Weiter finden bereits diverse Gespräche mit dem lokalen Gewerbe statt; dieses soll, soweit möglich, stark einbezogen werden.»

Namhafte Investoren
Bezüglich Investoren ist bislang wenig bekannt. Eine Laufenburgerin möchte deshalb mit einem offenen Brief (erschienen in der NFZ am 31. Mai) vom Stadtrat erfahren, ob er mehr über die Geldgeber wisse, die hinter dem Milliarden-Projekt stehen. Nach Angabe des Stadtrates handelt es sich «um namhafte», vermögende Familien aus dem DACH-Raum – Deutschland, Österreich und der Schweiz –, die nicht genannt werden wollen. Hierzu erklärt Marcel Aumer, es seien vorwiegend bekannte Familienunternehmen aus der Schweiz, einige weitere aus den deutschsprachigen Nachbarländern. Beim Vorhaben Technologiezentrum stehen auch bekannte Fachleute mit Wissen und Erfahrung zur Seite, erklärt der Stadtrat. Er führt ebenfalls an: «Ein vergleichbares Gesamtprojekt dieser Grösse und Komplexität, welches die verschiedenen Teilbereiche so kombiniert und die Synergien in dieser Art nutzt, existiert heute noch nicht.» Es gebe jedoch erfolgreich realisierte Projekte in all den verschiedenen Teilbereichen, welche in Laufenburg zu einem grossen Ganzen kombiniert werden sollen.


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