Fast hundert Leistungskilometer am gleichen Tag

  13.05.2024 Zuzgen

Acht Personen geniessen den Tag zu Fuss

Der Zuzger Hobby-Wanderleiter Pius Koller führte in diesem Jahr seine Gruppe von Zuzgen aus ins Oberbaselbiet und wieder zurück. Beinahe hundert Leistungskilometer standen für die drei Teilnehmerinnen und fünf Teilnehmer auf dem Programm. Prächtiges Wetter begleitete die gutgelaunte Wandergruppe.

Hans Zemp

Bereits zum dritten Mal hat der Zuzger Pius Koller für eine Gruppe Wanderbegeisterter eine längere Wanderroute vorbereitet. In der Erstausgabe umfasste das Pensum die Durchwanderung des Fricktals vom tiefsten zum höchsten Punkt und wieder zurück. In der Zweitausgabe führte der Weg von Zuzgen über den Jura nach Beromünster. Und in der diesmaligen Ausgabe wanderte man die Strecke von Zuzgen auf die Farnsburg nach Rünenberg, auf den Wisenberg nach Läufelfingen und hinauf auf die Belchenf lue zum Chilchzimmersattel. Über Rehag, den Zunzger Berg und Sissach erreichten die Wanderfreudigen die Sissacherfluh. Der Heimweg über die Farnsburg brachte die Gruppe wieder an den Ausgangspunkt zurück. Müde, aber sehr glücklich über die erbrachte Leistung – es wurden rund 65 Kilometer gewandert und 2900 Höhenmeter bewältigt, was einer Leistung von annähernd hundert Leistungskilometern entspricht – genoss man in Zuzgen vor der Heimkehr noch ein Nachtessen im Hause Koller.

Höhepunkte der Wanderung
Abmarsch war morgens um halb sechs. Rückkehr abends um halb neun. Dies bedeutete, dass man die Pausen immer kurz hielt. Für die Mittagszeit auf der Belchenflue, also etwa bei Halbzeit, stand eine halbe Stunde zur Verfügung. Prächtiges Wander wetter begleitete d ie Leistungssportlerinnen und Leistungssportler beim Durchgehen der kurzen Strecke im Kanton Aargau und noch kürzeren im Solothurnischen. Der lange Rest war Oberbaselbiet. Neben der Höchstleistung wurden aber auch viele Naturimpressionen wie Vögel, Blumen, saftige Wiesen und prächtige Wälder wahrgenommen.

Man habe reichlich Zeit für Diskussionen über Wichtiges und Unwichtiges gehabt, gesungen und gelacht, aber auch hart gekämpft. Auf diese Weise wurde das Ganze zu einem einmaligen Teamerlebnis. Es ist denn auch nicht verwunderlich, dass sich am Ziel alle begeistert gaben, aber auch stolz über die erbrachte Leistung waren. Die reine Wanderzeit betrug 12,5 Stunden und ergab einen Leistungsdurchschnitt von fünf Kilometern pro Stunde. Dies ist bei den bewältigten Höhendifferenzen beachtlich. Wenn man die Natur so wahrnimmt, wie dies die Gruppe machen konnte, bekommt der gesichtete Text beinahe auf der Belchenf lue deutlich Sinn. Der Text lautet: «Was ist die Weisheit der Menschen gegenüber der Weisheit des Schöpfers». Das Oberbaselbiet zeigte sich von der allerbesten und schönsten Seite. Dazu Pius Koller: «Eigentlich haben wir einen Oberbaselbieter Banntag gemacht.» Die Aussicht in die Täler, gegen Abend auch die in die Berge, war prächtig.

Die Initiative für Leistungsmärsche dieser Art entstand bei Pius Koller. Heute soll dieser Marsch auch Vorbereitung für den anstehenden Gotthardmarsch sein. Dieser führt mit etwas weniger Höhenmetern über die gleiche Distanz vom Seelisberg auf den Gotthard. Am Gotthardmarsch werden fünf Mitglieder dieser Gruppe zusammen mit vier Personen aus der Innerschweiz mitmarschieren.

Der Wanderleiter ist gerne zu Fuss unterwegs. Er versteht es, Gleichgesinnte zu motivieren. Trotz des extrem harten Aufstiegs auf die Sissacherfluh gaben sich alle Gruppenmitglieder über diesen Marsch hochbegeistert. Die dominanten Aussichtspunkte Sissacherfluh, Belchenflue, Farnsburg und Wisenberg gehen nicht so rasch vergessen.


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