Eine goldene Fussball-Woche

  13.10.2023 Frick

91 Kinder verbringen eine Ferienwoche mit dem Fuss am Ball

Sie eifern ihren Idolen nach, verbessern die Technik, «tschutten» mit viel Einsatz gegeneinander und essen und spielen doch jeden Tag mit Freude miteinander. Heute Freitag geht in Frick das Fussball-Camp mit einer Mini-WM zu Ende.

Simone Rufli

«Was gibt es heute zum Essen?» Die Jungs fragen jeden, der an ihnen vorbeiläuft. Sie sitzen auf der Treppe vor dem Clubhaus, diskutieren, lachen, warten, bis alle da sind und freuen sich sichtlich auf den Tag. Sie werden auch heute wieder alles geben für ihre Teams: Liverpool, Barcelona, Paris Saint-G er ma i n, Bayer n Mü nchen, Manchester City, Inter Mailand, Basel – sie alle treffen sich in dieser Woche auf dem Ebnet, trainieren zusammen, spielen mit- und gegeneinander.

91 Kinder, Buben und Mädchen mit den Jahrgängen 2008 bis 2017, trainieren seit Montag auf der Sportanlage Ebnet; eingeteilt in Teams mit all den klingenden Namen. Viele kommen mit Vorkenntnissen aus einem Fricktaler Fussballverein. Voraussetzung ist das aber nicht. Im Vordergrund steht das sportliche Gemeinschafts-Erlebnis. «Was gibt es Besseres, als eine Woche lang jeden Tag zusammen mit Freunden Fussball zu spielen?!», fragt Adrian Sattler und seine Antwort ist klar: Nichts. Sattler ist Projektleiter Fussball bei MS Sports und Leiter des Camps. Es ist bereits das dritte Mal, dass der grösste Schweizer Camp-Anbieter (409 Camps an 254 Standorten für 17 000 Kinder und Jugendliche) in Frick eines von inzwischen jährlich schweizweit 112 Fussball-Camps organisiert. Sattler zur Seite stehen in dieser Woche rund zehn Trainer. Gespielt wird auf Naturrasen – vor der Dreifachsporthalle – und auf dem Kunstrasen. Was für die Natur kaum ideal sei, sei für das Camp ein Glücksfall, so Sattler. Eine goldene Woche – prächtig und trocken.

Damit die Woche ausnahmslos für alle zur besten Ferienwoche überhaupt wird, legen die Organisatoren grossen Wert auf Fairness. Ob im Umgang untereinander oder in der sprachlichen Ausdrucksweise – «die Einhaltung von Regeln und Anstand wird von mir und den Trainern jederzeit eingefordert», erklärt Sattler. Als oberster Camp-Schiedsrichter zücke er notfalls eine Karte. «Zuerst die Gelbe. Ich habe aber auch eine Rote.» Die Kinder wissen das.

Besammlung ist jeden Morgen um halb zehn auf der Treppe. Trainiert wird täglich zweimal: von 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr. Dazwischen liegt die betreute Mittagspause. Rund 100 Essen verlassen seit Montag jeden Tag die Küche von Jörg, Beatrix und Roger Mösch. Neben einem täglich wechselnden Menü bedeutet die Mittagspause für die Kinder vor allem eins: Zeit für gemeinsame Spiele. Wobei erst gespielt wird, wenn die Zähne geputzt sind, auch das ist eine eiserne Camp-Regel.

FC Frick-Präsident Hans Reimann ist diese Woche immer wieder auf dem Platz anzutreffen. Er lobt die gute Zusammenarbeit. «Der FC und die Gemeinde stellen die Infrastruktur, für alles andere sorgt der Veranstalter und das klappt immer bestens.»


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