Döner-Imbisswagen: Norovirus in selbst hergestellter Sauce
11.03.2025 MöhlinIm Fall des vom Kanton vorsorglich geschlossenen Döner-Imbisswagens in Möhlin liegen Resultate vor. Mehrere Laborproben sind positiv auf Noroviren getestet worden, wie das kantonale Amt für Verbraucherschutz (AVS) bekannt gibt. Der betreffende Imbiss-Betrieb bleibt vorerst geschlossen. Das AVS hat im betreffenden Möhliner Imbiss-Betrieb mehrere Proben der Lebensmittel genommen sowie Essensresteund Stuhlproben von erkrankten Personen angefordert. Acht Stuhlproben sowie die Probe der selbst hergestellten Cocktailsauce des Betriebs hat das beauftragte Labor nun positiv auf Noroviren getestet. «Noroviren sind sehr infektiös», hält das AVS in seiner Mitteilung fest. Die Übertragung erfolge über den Mund, durch die Haut (z. B. verunreinigte Hände) bzw. mit Objekten (z. B. kontaminierte Oberflächen), durch Inhalation der in der Luft schwebenden feinen Tröpfchen (z. B. nach Erbrechen) oder durch Konsum von verunreinigten Lebensmitteln.
Betrieb bleibt vorerst geschlossen
«Noroviren sind sehr resistent gegen Umwelteinflüsse und können auf verunreinigten Flächen mehrere Tage ansteckend bleiben», heisst es weiter. Deshalb bleibe der Betrieb geschlossen, bis eine weitere Übertragung ausgeschlossen werden könne. «Unter Auflagen – wie etwa gründliche Reinigung und Desinfektion des Imbisses – und der anschliessenden Überprüfung durch das AVS ist eine Betriebsöffnung möglich.»
Das war geschehen
Das AVS hat am 4. März wegen zahlreicher Meldungen betreffend Magen-Darm-Erkrankungen einen Döner-Imbisswagen in Möhlin vorsorglich geschlossen (die NFZ berichtete). Seither sind über 60 Meldungen beim AVS eingegangen. Zusätzlich zu den Laboranalysen hat das AVS in Zusammenarbeit mit dem Kantonsärztlichen Dienst bei den betroffenen Personen eine Umfrage durchgeführt. Die 62 Rückmeldungen ergaben, dass im Umfeld der erkrankten Personen auch weitere Personen mit Symptomen zu finden sind oder waren.
So beugt man vor
Zur Vorbeugung gegen die Verbreitung des Norovirus rät das Bundesamt für Gesundheit zu einer guten Händehygiene, insbesondere nach jedem Toilettengang. Gegenstände oder Oberflächen, die in Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem gekommen sind, sollten gereinigt und desinfiziert werden. Erkrankte Personen sollten auch bis mindestens drei Tage nach Abklingen der Symptome keine Mahlzeiten für andere zubereiten. (mgt/nfz)