Die Spielmacherin

  15.11.2024 Persönlich, Möhlin, Volleyball

Aline Marti macht Volley Möhlin noch besser

Sie hat Spielwitz, Erfahrung und Übersicht: Mit ihrem Talent ist Aline Marti von Volley Möhlin eine Schlüsselspielerin der 1. Liga-Mannschaft. Mit vier Siegen aus fünf Spielen ist der Zuspielerin der Start in die Meisterschaft geglückt.

Regula Rügge

Die Passeuse Aline Marti führt ihr Team mit Übersicht und setzt ihre Angreiferinnen optimal ein. Jeden Ball aus der Annahme oder der Verteidigung verwandelt sie für ihre Angreiferinnen in einen idealen Pass und bestimmt so den gesamten Spielaufbau und die Taktik. Sie behält in hektischen Situationen einen kühlen Kopf und bringt mit ihrer langjährigen Erfahrung Ruhe ins Spiel.

Mit neun Jahren startete die Primarlehrerin ihre Karriere beim VBC Rheinfelden. Später wechselte sie zu Volley Smash 05 Laufenburg-Kaisten, wo sie in verschiedenen Juniorinnen- und Damenteams zum Einsatz kam und auch Medaillen an Aargauer- und Schweizermeisterschaften im Indoor- und Beachvolleyball holte. Mit ihrem Potential schaffte sie den Sprung in die Talent School Aargau, wo sie ihre technische und taktische Ausbildung vertiefen konnte. Seit 2017 ist sie das «Gehirn» des Fanionteams bei Volley Möhlin.

In Sekundenbruchteilen entscheiden
«An meiner Aufgabe gefällt mir am besten, dass ich in jeden Spielzug integriert bin und grossen Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen kann», sagt die 26-Jährige. «Ich muss meine Angreiferinnen gut kennen, wissen, welche Gegenspielerinnen sie haben, und in Sekundenbruchteilen entscheiden, welchen Pass sie brauchen und welcher Spielzug am besten ist, um den Punkt zu erzielen. Das ist eine grosse Herausforderung, aber das reizt mich immer wieder aufs Neue.»

Einer der schönsten Siege ihrer 17-jährigen Karriere war für Aline Marti der Erfolg im letzten Meisterschaftsspiel vergangenen März gegen VBC Sursee. In der Vorrunde hatte ihr Team nicht den Hauch einer Chance und ging beim Rückspiel als klarer Aussenseiter auf den Platz. «Mit viel Teamgeist, unbändiger Energie und der fantastischen Unterstützung unserer Fans konnten wir uns den Sieg verdient erspielen. Viele Emotionen waren in der Mannschaft spürbar. Wir hatten so lange, so viel und so hart miteinander gearbeitet und erreichten den fantastischen dritten Schlussrang in der Meisterschaft. Zusätzlich war es das letzte Spiel zusammen mit langjährigen Teamkolleginnen, die den Rücktritt angekündigt hatten. All das war sehr emotional und ich musste schon ein paar Tränen verdrücken.»

Kantonsderby gegen Aarau
Das erste Heimspiel am 19. Oktober konnte die Mannschaft von Erfolgstrainerin Monique Lindemann mit 3:1-Sätzen für sich entscheiden und gegen die Aufsteigerinnen VB Neuenkirch eine gute Leistung abliefern. Noch überzeugender agierten die Möhlinerinnen auswärts am 26. Oktober gegen Volleya Obwalden. Sie durften einen klaren 3:0-Sieg feiern und deklassierten die Innerschweizerinnen mit 25:13, 25:18 und 25:9.

Vor zwei Wochen stand das Duell auswärts gegen Schlusslicht Volley Luzern City auf dem Programm. Volley Möhlin wurde von Beginn weg der Favoritenrolle gerecht und fegte die Gastgeberinnen mit 25:10, 25:15 und 25:10 vom Platz.

Die Begegnung am vergangenen Samstag gegen die Tabellen-Nachbarinnen FC Luzern versprach ein hart umkämpftes Spiel. Die Innerschweizerinnen kamen aber nie richtig auf Touren und mussten sich von einem souverän aufspielenden Volley Möhlin klar mit 3:0 geschlagen geben.

Ihren nächsten Auftritt haben die Schützlinge von Monique Lindemann im Kantonsderby am kommenden Samstag auswärts um 15.30 Uhr gegen den BTV Aarau. Die Fans dürfen dann Aline Marti in ihrem Element bewundern und sich auf eine spannende Begegnung mit viel Spektakel freuen.


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