«Die Schule wird greifbar»
31.10.2024 Stein, SchuleRegierungsrat Alex Hürzeler besucht die Kanti-Baustelle in Stein
Wie der Bildungsdirektor staunten auch die Mitglieder der Schulleitung und der Schulkommission über die schnellen Baufortschritte beim Mittelschul-Provisorium in Stein. Möglich machen es die 154 vorgefertigten Module. Zwei Drittel von ihnen wurden innert weniger Tage verbaut.
Susanne Hörth
«Heute sehen wir, was am Entstehen ist. Das künftige Schulhaus ist schon deutlich erkennbar», sagte Alex Hürzeler am späten Dienstagnachmittag in Stein. Erst am Montag vor einer Woche wurde auf dem Bauplatz mit dem Aufstellen der Module begonnen. Zwischenzeitlich wurden 100 von ihnen auf dem Platz nebenund übereinander montiert. Damit ist der dreigeschossige Modulbau zu zwei Drittel fertig und bereits begehbar. Die Montage der restlichen 54 Module wird bis Ende nächster Woche abgeschlossen sein. Der Innenausbau erfolgt parallel zum Aufbau. Der Modulbau ist eine Übergangslösung, bis der Kanti-Neubau in Stein Mitte 2029 bezugsbereit ist. Bereits ab August 2025 wird der Schulbetrieb mit vier Abteilungen der ersten Klasse am Gymnasium und zwei an der Fachmittelschule starten. Jedes Jahr kommen dann weitere Abteilungen dazu.
Ein besonderer Tag
Alex Hürzeler blickte auch kurz zurück in die Geschichte. Einst mit einer einzigen in Aarau begonnen, erweiterte sich die Schullandschaft in den vergangenen Jahrzehnten durch den Bau von neuen Kantonsschulen. «Mit der Kanti Stein wird nun das Kapitel Aargauer Mittelschulen weitergeschrieben», freute sich der Bildungsdirektor. Diese Freude teilte er unter anderem auch mit Katrin Brupbacher. Es sei ein gutes Gefühl, das erste Mal auf der Stufe zum neuen Gebäude zu stehen, meinte die Rektorin. Deutlich war spürbar, mit welchem Elan und Begeisterung sie das Entstehen der neuen Kanti Stein begleitet, vielmehr längst ein Teil davon ist. Mit ihrem Team hat sie im Hintergrund schon viel Arbeit geleistet. Viel gibt es auch noch zu tun, bis der Schulalltag im kommenden August starten kann. Dazu gehören unter anderem das Fächerangebot, das Besetzen der Stellen, das Beschaffen des Unterrichtsmaterials, die Ausstattung der Schulzimmer, die Suche nach einem Mensabetreiber und vieles mehr.
Beim Baustellenbesuch wurde mehrfach die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Stein betont. Sie hat auch Hand geboten, als ein geeigneter Ort, beziehungsweise Land für die Übergangslösung gesucht wurde. Ein Vorteil des Provisoriums ist, dass es in der gleichen Gemeinde wie später auch der Kanti-Neubau zu stehen kommt. Positiv ist auch die Nähe zur bestehenden Gemeindeschule und dem Saalbau. Hervorgehoben wurde auch, dass die vorhandenen Sportanlagen genutzt werden können.
Lobende Worte über die gute Zusammenarbeit aller, kamen auch von anwesenden Vertretern der Erne AG Holzbau. Das Steiner Schulprovisorium gehöre für das Unternehmen zu den bisher grösseren Modulbauten. «Das Interesse von vielen Seiten ist entsprechend gross, gerade wenn es um bauliche Übergangslösungen geht.» Die braucht auch der Kanton Aargau weiterhin. Er hat die in Stein für das Provisorium verwendeten Module gekauft. Nach Fertigstellung des eigentlichen Kanti-Neubaus in Stein ziehen sie, so Regierungsrat Alex Hürzeler über den Jura weiter, um anderswo im Aargau als Schul-Provisorium zu dienen.
Im Zeichen des Kennenlernens
Den Baustellenbesuch nutzte die vom Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) neu gewählte Schulkommission zudem für eine erste gemeinsame Sitzung. Sie stand ganz im Zeichen des ersten Kennenlernens. Präsidiert wird die Kommission von Gaby Gerber (Leiterin Kommunikation Feldschlösschen) aus Rheinfelden. Die weiteren Mitglieder sind Beni Ankli (Unternehmerin, Vizeammann in Stein mit dem Ressort Schule) aus Stein, Colette Basler (Grossrätin, Lehrerin und Bäuerin) aus Zeihen, Serge Corpataux (Leiter Nachwuchsförderung Roche Basel/ Kaiseraugst) aus Känerkinden, Philipp Iten (Schulleiter Bezirksschule Möhlin) aus Oberhofen, Stephan Müller (Grossrat und Untersuchungsbeauftragter) aus Möhlin sowie Valentin Roniger (Jurist) aus Aarau.
Ja, es sei ein besonderer Tag, sagte Regierungsrat Alex Hürzeler nach der Besichtigung des Provisoriums zur NFZ. «Die Schule wird greifbar.»