Die neuen Ampel-Anlagen bleiben umstritten
01.02.2024 BrennpunktAus Sicht des Bundesamtes für Strassen bewähren sich die neuen Lichtsignal-Anlagen beim Autobahn-Anschluss Rheinfelden Ost. Dem widersprechen viele Verkehrsteilnehmer.
Valentin Zumsteg
Am Dienstag hat die NFZ darüber berichtet, dass das Bundesamt für Strassen (Astra) eine positive Bilanz zur neuen Verkehrssituation beim Autobahn-Anschluss Rheinfelden Ost zieht. Dort ist im vergangenen Jahr der bisherige Kreisel bei der Einfahrt zur A3 (Richtung Zürich) durch eine Ampel-Anlage ersetzt worden. Auch der Knoten an der Dr. Max Wüthrich-Strasse (Richtung Feldschlösschen) wird neu mit einer Lichtsignal-Anlage geregelt. «Der Verkehr läuft gut. Dies bestätigen Rückmeldungen der Kantonspolizei und des Kantons Aargau», hat eine Astra-Sprecherin gegenüber der NFZ festgehalten. Das Bundesamt für Strassen sei zufrieden.
«Nichts Positives»
Diese Aussagen sorgen für viele Reaktionen und heftigen Widerspruch. «Schön, wie man sich beim Astra die Wahrheit zurechtbiegt. Letzte Woche stand ich wieder auf der Autobahn, weil der Verkehr nicht Richtung Rheinfelden abfloss, daran hat sich also nichts geändert», hält ein Leserbriefschreiber aus Magden fest. Sein Fazit: «Jetzt haben wir eine tolle Lichtsignal-Anlage, die nicht schlechter, aber garantiert auch nicht besser ist als der Kreisel. Nur wer trägt die Verantwortung für die unsinnige Geldverschwendung?» Auf der Facebook-Seite der NFZ gibt es viele kritische Wortmeldungen: «Ich sehe keinen einzigen positiven Effekt. Keinen. Zufrieden zu sein, ist ein Hohn und die mündigen Bürger verarscht», schreibt jemand. Oder: «Ich kann überhaupt nichts Positives finden. Die Ampeln sollen angeblich aufeinander abgestimmt sein? Das habe ich noch nicht einmal erlebt, egal aus welcher Richtung man kommt!» Und: «Das Astra und der kantonale Strassenplaner ziehen immer und ausschliesslich eine positive Bilanz, egal, was sie veranstalten.» Jemand anderes hält fest: «Ab 16 Uhr steht man auf dem Pannenstreifen – eine sehr positive Bilanz.» Eine Frau schreibt: «Eine absolute Katastrophe, was sich hier tagtäglich abspielt.»
«Geld verschwendet»
Die Lichtsignal-Anlagen und die Umgestaltung der verschiedenen Knoten beim Autobahn-Anschluss Rheinfelden Ost haben rund 6,7 Millionen Franken gekostet. Auch dies sorgt für Kritik: «Vor mehreren Jahrzehnten waren hier schon Ampeln, dann musste ein Kreisel her, damit es besser fliesst und jetzt wieder eine Ampel. Wirklich ein Blödsinn, so kann man viel Geld verschwenden.»
Das Thema gibt also weiterhin viel zu diskutieren.