Die Kunst des Baumfällens

  27.09.2024 Gipf-Oberfrick

Waldumgang in Gipf-Oberfrick

Er nützt, er schützt und er bietet Raum für Erholung – der Wald. In Gipf-Oberfrick lud das Forstteam unter Leitung von Phillipp Küng zum Waldumgang.

Rund 60 Personen fanden sich zum diesjährigen Waldumgang in Gipf-Oberfrick ein. Und sie wurden nicht enttäuscht. Förster Philipp Küng gewährte interessante Einblicke und bot waldbauliche Informationen – unter anderem zur Entwicklung der Motorsägetechnik. Vorgeführt wurde auch das eindrückliche Fällen einer grossen Buche.
Der Wald hat drei Hauptfunktionen, informierte Förster Philipp Küng. Eine Nutzfunktion, eine Schutzfunktion und eine Wohlfahrtsfunktion. Vermehrt wird heute auf robustere und standortgerechte Baumarten gesetzt.

Nach wie vor gefährlich
Beim nächsten Posten folgte dann viel «Action». Anhand verschiedener Motorsägen wurde die Entwicklung der Technik in den letzten 50 Jahren aufgezeigt. So weise die neue Generation der Motorsägen eine gesteigerte Leistung bei geringerem Gewicht und weniger Vibrationen auf, erklärte der Förster. Gefährlich seien Forstarbeiten aber nach wie vor. Vorarbeiter Michael Fischer demonstrierte dies mit einer Motorsäge, welche er mit voller Kraft in eine aufgespannte Schnittschutzhose gleiten liess. Die Kette stand unmittelbar still. Danach wurde die Motorsäge ihrem Zweck entsprechend eingesetzt.

Forstwart Philipp Bründler erklärte den Anwesenden die Vorbereitungen für das Fällen einer grossen Buche. Jede Fällung eines Baums muss individuell beurteilt werden und ist eine Herausforderung. Nach der Beurteilung der Fällrichtung und Sicherheit wird der Fallkerb eingesägt. Danach wird der Fällschnitt vorgenommen, unterstützt mit Keilen, welche die Fallrichtung sicherstellen.

Auf die Stille folgt Applaus
Forstwart Bründler löste die Aufgabe mit Bravour. Die Anwesenden konnten in einem gesicherten Abstand beobachten, wie der Baum beinahe zentimetergenau in die gewünschte Richtung fiel. Die kurze Stille nach dem dröhnenden Aufschlag der grossen Buche wurde mit einem grossen Applaus unterbrochen. Danach wartete in einer Lichtung unterhalb des Kornbergs das Zvieri auf die Teilnehmenden. Gemütlich grillierte man Cervelats und Brot über der heissen Glut und genoss einen feinen Nussgipfel.

Georg Schmid, Vizepräsident des Gemeinderats, dankte dem kompetenten Forstteam für die tolle Arbeit in den Gipf-Oberfricker Waldungen, was abschliessend nochmals einen Applaus auslöste. (mgt)


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