Der Entscheid fiel einstimmig
14.11.2024 FrickZürcher Architekturbüro soll neue Mehrzweckhalle bauen
Es nutzt das Fundament der alten Halle, lässt zeitgleich unterschiedliche Nutzungen zu und konkurrenziert die bestehenden Schulgebäude nicht. Am Dienstagabend wurde das Siegerprojekt «Neubau Mehrzweckhalle» im Gemeindehaus in Frick der Öffentlichkeit vorgestellt.
Simone Rufli
Eine einfache, klare Erschliessung. Bibliothek und Raum für den Lehrkörper im Erdgeschoss, auf der Grundfläche der bestehenden Halle 1958. Darüber auf zwei Etagen Schulräume (zwei Klassenzimmer, zwei Gruppenräume und eine gemeinsam nutzbare Lernfläche). Daneben der Bau mit der Doppelturnhalle. Pro Halle ein Geräteraum. Eine Bühne, eine Küche, in der weiterhin auch für den Mittagstisch gekocht wird, während der Mittagstisch selber ins Gebäude der ehemaligen HPS umziehen wird. Ein gedeckter Vorbereich und – zusammen mit den bestehenden Schulgebäuden – ein Innenhof unter schattenspendenden Bäumen. Vertikales Grün entlang der Fassade, ein begrüntes Dach, wo aufgerichtete Solarpanels den industriellen Charakter der benachbarten Gebäude-Architektur der Jakob Müller AG aufnehmen. All das habe die Jury überzeugt, so dass der Entscheid zugunsten des Projekts von Schmid Schärer Architekten GmbH einstimmig gefallen sei, erklärte Lukas Zumsteg den rund 30 Interessierten, die sich am Dienstagabend im Gemeindehaus zur Präsentation eingefunden hatten.
Die Halle, das wurde mehrfach betont, sei auch ein Gemeindesaal, nicht nur eine Doppel-Turnhalle. Auch unter diesem Aspekt habe das Siegerteam überzeugt.
Unvermeidbar, dass angesichts der hohen Schulden der Gemeinde Frick die Frage nach den Kosten gestellt wurde. Rund 19 Millionen Franken nannte Gemeinderätin Susanne Gmünder Bamert; die Kostenschätzung hat ein unabhängiges Büro über alle vier Projekte, die es in die Endausscheidung geschafft hatten, gemacht. «Unter 20 Millionen wird das nicht zu haben sein», meinten andere. Die Kosten beiseitegelassen, überzeugte das Projekt die Anwesenden nicht nur optisch, sondern auch durch die Möglichkeit der zeitgleichen Mehrfachnutzung. Und nicht zuletzt durch den Einbezug des Fundaments der bestehenden Halle. Mit dessen Nachrüstung kann auf zusätzlichen Aushub verzichtet werden. Der Überbau ist als Holzkonstruktion konzipiert. Vom Boden bis zur Kante der Holz-Stahlträger-Kombination 9 Meter. Die totale Höhe wird rund 11,5 Meter betragen.
Wie es dazu kam
Nach der Ausschreibung des Studienauftragsverfahrens Anfang Jahr waren Planerteams eingeladen, einen Antrag auf Teilnahme einzureichen. Der Fricker Gemeinderat setzte dazu ein Beurteilungsgremium unter der Leitung von Lukas Zumsteg ein, das sich aus Sach- und Fachvertretern zusammensetzte. Nach der Präqualifikation wählte der Gemeinderat auf Antrag des Beurteilungsgremiums vier Projekt-Teams für die Erarbeitung eines Studienauftrags aus, die ARGE Dario Wohler & Wallimann Reichen, Fichter & Salzmann Architekten GmbH, BUR Architekten AG sowie die am Ende siegreiche Schmid Schärer Architekten GmbH aus Zürich. Alle vier Projektteams erarbeiteten konkrete Projekte. Anfang September fiel dann der einstimmige Entscheid zugunsten von Schmid Schärer Architekten. Der Zuschlag wurde unter dem Vorbehalt der späteren Genehmigung eines Projektierungskredits durch die Gemeindeversammlung erteilt. Alle vier Projekte sind bis am 15. November im Gemeindehaus zur freien Besichtigung einsehbar.