Bei jedem Schweizer Tor tobt die Scheune

  13.06.2024 Wegenstetten

Männerriege Wegenstetten organisiert grosses Public-Viewing

Morgen Freitag erfolgt der Anpfiff zur Fussball-Europameisterschaft in Deutschland. Die Männerriege Wegenstetten ist parat. In ihrer «EM-Schüür» überlassen die Routiniers nichts dem Zufall.

Valentin Zumsteg

Irgendwie ist das typisch für die Mitglieder der Männerriege Wegenstetten: Am vergangenen Samstag haben sie ihre «EM-Schüür» an der Hauptstrasse 36 eingerichtet und parat gemacht für das grosse Turnier. 13 Männer hatten sich angemeldet, um bei den Vorbereitungen zu helfen. Und wie viele kamen? Deutlich mehr. «Wir sind ein gemütlicher Verein und gut darin, Dinge auf die Beine zu stellen», sagt OK-Mitglied Peter Schmid. Seit 2008 organisiert der Verein alle zwei Jahre seine «EM- oder WM-Schüür» – wenn nicht gerade Corona oder Katar dazwischenkommen. Vereinspräsident Adi Mösch und seine Frau Brigitte stellen dafür ihre Scheune zur Verfügung. Die beiden haben es gerne, wenn etwas läuft in ihrer Liegenschaft.

Rund 150 Plätze stehen drinnen und draussen für Gäste bereit. Vier Fernseher und zwei Beamer sorgen dafür, dass man von jedem Winkel der zweistöckigen Scheune eine gute Sicht auf das Spielgeschehen geniesst. «Wenn die Schweiz spielt, ist es immer ziemlich voll», freut sich Peter Schmid. Dann herrscht nicht nur auf dem Spielfeld Hochbetrieb, sondern auch in der Küche. Geboten werden unter anderem Bratwürste, Fischknusperli und Raclette auf Brot. Pro Einsatz braucht es sieben bis neun Männerriegler, die mithelfen. Dreizehn Mal ist die «EM-Schüür» in den kommenden Wochen geöffnet, der kleine Verein mit seinen 32 Mitgliedern gibt alles. «Wir möchten den Leuten eine Freude machen, das ist das Wichtigste», sagt Peter Schmid.

Morgen Freitag beginnt das Turnier mit dem Spiel Deutschland gegen Schottland. Um 21 Uhr erfolgt der Anstoss in München. Für die Männerriege in Wegenstetten ist der Anpfiff deutlich früher, um 17 Uhr wird die «EM-Schüür» geöffnet. Erster Höhepunkt dürfte der Samstag werden, dann spielt die Schweiz ab 15 Uhr gegen Ungarn.

Bleibt noch eine Frage: Wer wird Europameister? «Die Schweiz», erklärt Peter Schmid mit einem Lachen. «Ich glaube zwar nicht daran, aber ich sage es jetzt mal.»


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