«Auf der Spur ins Leben»
23.04.2025 FrickIn Frick wurden die Ostertage in der Kirche gefeiert
Von Hohem Donnerstag bis Ostersonntag beging die Pfarrei St. Peter und Paul in Frick die Heiligen Drei Tage in einer Dichte, die Herz und Sinne berührte. Unter dem Leitwort «Auf der Spur ins Leben» wurden diese Tage auf ...
In Frick wurden die Ostertage in der Kirche gefeiert
Von Hohem Donnerstag bis Ostersonntag beging die Pfarrei St. Peter und Paul in Frick die Heiligen Drei Tage in einer Dichte, die Herz und Sinne berührte. Unter dem Leitwort «Auf der Spur ins Leben» wurden diese Tage auf vielfältige Weise gefeiert.
Der Hohe Donnerstag begann in Frick mit einer besonderen Erfahrung für die Erstkommunionkinder. In einer kindgerechten Liturgie durften sie selbst in die Rolle Jesu und seiner Jünger schlüpfen. Gemeinsam deckten sie den Tisch, teilten Brot und Wein (Traubensaft) – ganz wie beim letzten Abendmahl. Sogar die Fusswaschung wurde nachgestellt. Für die Kinder war das ein berührender Vorgeschmack auf den Weissen Sonntag – und ein Fest, das sie mit allen Sinnen erleben konnten. Die Gemeinschaft am Tisch stand im Zentrum – das Teilen, das Dienen, das Bleiben, auch wenn es Nacht wird.
Kreuz und Kerze, Klage und Hoffnung
Am Karfreitag öffnete sich die Kirche am Vormittag für Familien: Die Kinder und Eltern erlebten gemeinsam die Passion Jesu – erzählt, gestaltet, erfahrbar. Während sie von Gefangennahme, Verurteilung, Kreuzweg und Tod hörten, verzierten die Kinder eine Kerze, trugen ein Holzkreuz in die Kirche, schlugen Nägel hinein und stellten es auf – ein spürbarer Ausdruck der Anteilnahme und ein Zeichen der Hoffnung.
Am Nachmittag wurde die klassische Karfreitagsliturgie gefeiert – schlicht, getragen, würdevoll. Der Kirchenchor Frick begleitete die Feier musikalisch und schuf mit ruhigen Klängen Raum für Stille, Trauer und Vertrauen. Viele Gläubige kamen zum Kreuz, berührten es, verweilten im Gebet.
Die Schnecke als Wegweiserin
Am Samstagabend entzündete sich neues Leben am Osterfeuer vor dem Friedhof. Die Osterkerze, gestaltet mit der aufgehenden Sonne und der Silhouette eines Schneckenhauses, wurde zum Symbol für das, was Auferstehung bedeutet: Rückzug, Stille, Tod – und dann der Durchbruch ins Licht. Die Schnecke war im Mittelalter ein Ostersymbol: Sie zieht sich im Winter ins eigene Haus zurück und scheint tot. Doch im Frühling kehrt sie zurück. Ein starker Gedanke, der von den Firmandinnen und Firmanden aufgenommen, erklärt und durch die Feier getragen wurde. In der Kirche wurde das Licht weitergereicht, es erhellte den dunklen Raum und die alten Texte begannen zu leuchten. Die Gemeinde hörte nicht nur von der Schöpfung und der Auferstehung Jesu, sondern auch von der Fabel «Die Schnecke und der Rosenstock» von Hans Christian Andersen. In der Predigt wurde sie weitergesponnen. Wer Neues wagt, findet Leben. Wer auf bricht, entdeckt Auferstehung. Am Ende der Nacht fehlten weder das Osterlachen mit einem augenzwinkernden Witz noch die Turmbläser oder das traditionelle Eiertütschete im Rampartsaal.
Klangvoller Höhepunkt der Osterfreude
Am Ostersonntagmorgen versammelten sich erneut zahlreiche Gläubige in der Kirche. Gemeinsam mit Priester Leo Stocker wurde der Ostergottesdienst zelebriert. Die musikalische Gestaltung war ein Höhepunkt: Der Kirchenchor Frick sang zusammen mit dem Vokalensemble I Cantuncini, Solistinnen und Solisten sowie Instrumentalisten die prachtvolle Messe in G-Dur von Franz Schubert. (mgt)

