Armee trainiert im Fricktal

  15.08.2024 Nordwestschweiz

Ende August bis Anfang September 2024 trainiert die Territorialdivision 2 im Rahmen einer Verbandsübung die Zusammenarbeit von Armee, Polizei, Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit sowie Betreibern kritischer Infrastrukturen.

Die Schweizer Armee unterstützt die zivilen Behörden, wenn deren Mittel nicht mehr ausreichen. Sie ist mit diesem gesetzlichen Auftrag ein wichtiger Partner im Sicherheitsverbund Schweiz. Um für den Einsatzfall bereit zu sein, muss die Zusammenarbeit geübt werden. Ein solches Training findet bei der Territorialdivision 2, zuständig für die Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Solothurn, Aargau, Luzern, Ob- und Nidwalden, von Ende August bis Mitte September statt. In der Nordwestschweiz sind dazu bis zu 500 Armeeangehörige im Einsatz.

Drei Aufträge, drei Partner
Im Fokus steht das Basler Infanteriebataillon 97, das vom 19. August bis 6. September seinen ordentlichen Wiederholungskurs absolviert. Teile des Bataillons sind mit der Einführung des Mörsers 19 (8.1 cm Minenwerfer) beschäftigt. Die verbleibenden bis zu 500 Armeeangehörigen erhalten – zusammen mit weiteren militärischen Einsatzkräften – im Rahmen einer Verbandsübung drei Aufträge. Zum einen werden die Armeeangehörigen des Infanteriebataillons 97 das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) bei der Sicherung der Grenze unterstützen. Dazu wird es vom 2. bis 4. September im Gebiet Riehen und Bettingen (BS) sowie rheinaufwärts zwischen Rheinfelden und Kaiserstuhl zu gemischten Patrouillen von Mitarbeitenden des BAZG und Soldaten kommen. Zur Geländeüberwachung sind ausserdem Patrouillenreiter und Hundeführer des Kompetenzzentrums Veterinärdienst und Armeetiere unterwegs.

Im gleichen Zeitraum trainieren die Armeeangehörigen die Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Aargau im Kontrollbetrieb, zum Beispiel beim Betrieb von Checkpoints. Im Gebiet Rheinfelden, Eiken und Schwaderloch werden deshalb Polizistinnen und Polizisten gemeinsam mit Soldatinnen und Soldaten anzutreffen sein. Der dritte Auftrag betrifft Objektschutz. Die Soldatinnen und Soldaten werden in den Gebieten Rheinfelden und Laufenburg Ende August bis Anfang September Einrichtungen von Swissgrid und Axpo bewachen, welche als kritische Infrastruktur für die Stromversorgung gelten. Subsidiäre Sicherungseinsätze der Armee basieren auf klaren Leitlinien. Zu den Grundsätzen gehören, dass solche Einsätze von der politischen Stufe genehmigt sind, die Einsatzverantwortung bei den zivilen Behörden liegt und die Einsatz- und Verhaltensregeln im Dialog erarbeitet werden. Die aktuelle Übung mit einem Szenario mit erhöhtem Eskalationspotential will die Abläufe für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Sicherheitsverbund Schweiz festigen und dient letztlich dem erklärten Ziel der Armee, die Verteidigungsfähigkeit zu stärken. (Armee/nfz)


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