An der Höhe geschraubt

  26.07.2024 Laufenburg

FlexBase passt Baugesuch den Rahmenbedingungen an

Eine Milliarde Franken will die FlexBase in Laufenburg in ein Technologiezentrum investieren. Nun ist das bereits eingereichte Baugesuch durch ein aktualisiertes ersetzt worden. FlexBase-Inhaber Marcel Aumer ist überzeugt, dass trotz Zusatzschlaufe der Baustart wie geplant Anfang 2025 erfolgen kann.

Susanne Hörth

Es soll vorwärts gehen und das möglichst schnell. Das wurde im April nach den öffentlich gewordenen Plänen für ein Technologiezentrum auf dem ehemaligen Swissgrid-Gelände in Laufenburg nicht nur durch FlexBase-Inhaber Marcel Aumer, sondern auch durch den Laufenburger Stadtrat deutlich. Den Worten folgten Taten.

Die FlexBase Group, bereits Eigentümerin des Areals mit dem darau f bef i nd l ichen Gebäude, reichte Ende Mai ein Baugesuch ein. Es wurde nun überraschend zurückgezogen. Das Aus für das Grossprojekt? Nein, im Gegenteil. Wie am Mittwochabend publik wurde, hat FlexBase stattdessen ein den Rahmenbedingungen angepasstes, aktualisiertes Baugesuch eingereicht. «Das neue Baugesuch für den geplanten Batterie-Grossspeicher von mindestens 500 Megawatt und das KI-Datencenter berücksichtigt die in der aktuellen Bau- und Nutzungsordnung definierte Maximalhöhe», wird in der Medienmitteilung festgehalten.

FlexBase-CEO Marcel Aumer betont: «Trotz des notwendigen Schritts, unser Baugesuch zu aktualisieren, bleiben wir zuversichtlich, unser Projekt im vorgesehenen Zeitrahmen umzusetzen. Wir sind im konstruktiven Dialog mit den zuständigen Behörden.» Der Baustart soll wie vorgesehen Anfang 2025 erfolgen. Das Aushubmaterial wird in die nahe gelegene, ehemalige Kiesgrube in Kaisten gebracht.

Maximalhöhe 20 Meter
Laut geltender Laufenburger Bauordnung ist die Höhe im vorgesehenen Perimeter auf 20 Meter beschrän kt. Im ursprüngl ichen FlexBase-Gesuch betrug die Höhe für den mehrstöckigen Neubau 30 Meter. Die laufende Gesamtrevision Nutzungsplanung hat die FlexBase Holding als Eigentümerin des Laufenburger Areals zusätzlich veranlasst, eine Einwendung einzureichen. In dieser wird einzig die Erhöhung der zulässigen Bauhöhe auf 30 Meter für die Zone des geplanten Technologiezentrums verlangt.

Die FlexBase gibt ebenfalls einen weiteren Landerwerb in direkter Nähe zu den beiden betroffenen Bauparzellen bekannt. Damit werde gegenüber dem Vorprojekt eine optimierte Linienführung der Fassadenflucht möglich.

Mit dem neuen Baugesuch für den Batteriespeicher werde die derzeit aktuelle Maximalhöhe respektiert, was für den Baubeginn auch ausreicht, so die Firmenleitung. Sie geht mit Verweis auf die Bedeutung des Vorhabens von nationaler und internationaler Tragweite davon aus, dass die eingereichte Einwendung auf Verständnis stösst und mit der angestossenen marginalen Teiländerung der bestehenden Bauund Nutzungsordnung ein Gebäude bis zu einer Höhe von 30 Metern auf den betroffenen Parzellen möglich wird.


Arbeitsplätze und Finanzierung

Mit der Realisierung des Technologiezentrums sollen bis 350 neue Arbeitsplätze in Laufenburg geschaffen werden. Zudem soll es ein Ort werden, an dem sich Fachpersonen, Studenten und Universitäten austauschen. Zu den Finanzen haben Marcel Aumer wie auch die Stadt gegenüber der NFZ bereits in einem früheren Bericht bestätigt, dass sie gesichert seien. Es handle sich bei den Investoren um namhafte, vermögende Familien aus dem DACH-Raum (Deutschland, Österreich und Schweiz), die nicht genannt werden wollen. Hierzu hatte Marcel Aumer erklärt, es seien vorwiegend bekannte Familienunternehmen aus der Schweiz, einige weitere aus den deutschsprachigen Nachbarländern. (sh)


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