Ohne Brunnenstock kein sprudelndes Nass

  27.09.2024 Laufenburg

Zweite Etappe bei der Sanierung des Laufenburger Wasenbrunnens

Zurzeit kann beim Brunnenstock des Wasenbrunnens kein Wasser aufsteigen. Der Stock des denkmalgeschützten Laufenburger Bauwerkes wird aktuell von einer Spezialfirma saniert.

Susanne Hörth

In der Laufenburger Altstadt, da wo die Hintere, Obere und Untere Wasengasse aufeinandertreffen, steht der Wasenbrunnen. Er tut das schon seit Jahrhunderten. Aussen am Brunnentrog weist der Stadtlöwe mit Jahrzahl 1766 auf die Bauzeit hin. Laut Unterlagen der Aargauer Denkmalpflege befand sich an gleicher Stelle auch in den Jahrhunderten davor bereits ein Brunnen. Als Wasserspender für die Bevölkerung war der Wasenbrunnen in den damaligen Zeiten mit Sicherheit auch ein wichtiger Treffpunkt für die Bevölkerung. Wichtig für das Stadtbild ist er nach wie vor, ein Begegnungsort ebenfalls. Für so manch Jünger, manche Tochter Gutenbergs wurde im kühlen Nass des Wasenbrunnens auch der Abschluss der Setzer-, der Druckerlehre besiegelt. Mangels Druckereien in Laufenburg kann das Brauchtum des Gautschens im Städtchen nicht mehr gepflegt werden.

Geplante Sanierung
Aktuell ist der Trog staubtrocken, Wasser aus dem Brunnenstock kann keines fliessen. Denn der Stock fehlt. Er wurde in diesen Tagen mit gebotener Vorsicht entfernt, verpackt und zur Sanierung in eine Spezialfirma gebracht.

«Die Brunnensanierung war vorgängig geplant», gehen Bauamtsleiter Christian Klaubert und Ivan Brigante, Stadtschreiber II, auf entsprechende Frage ein. Bereits im zurückliegenden Jahr ist das Innere des Brunnenbeckens saniert worden. Warum erst jetzt die Brunnenbänder und der Stock an die Reihe kommen, wird mit Mehraufwand bei der Sanierung des Innenbeckens erklärt. Geschuldet sei der zusätzliche Aufwand den verschiedenen, über Jahrzehnte, sogar Jahrhunderte getätigten Sanierungen.

Zu den auszuführenden Arbeiten heisst es seitens der Stadt: «Vor Start der Sanierung ist aufgefallen, dass aus dem Brunnenstock Wasser rinnt. Zur Behebung des Problems musste der Brunnenstock entfernt werden, um an die Brunnenleitung, welche im Inneren des Brunnenstockes liegt, zu gelangen.» Für die Arbeiten wurde die Firma Bildhauerei & Steinwerk Weber AG aus Röschenz beigezogen und mit der Ausführung beauftragt. «Die Hauptaufgabe dieser Firma besteht aus der Sanierung denkmalgeschützter Brunnen schweizweit und ist dem Denkmalschutz bestens und positiv bekannt», sagt Ivan Brigante. Damit macht er auch deutlich, dass der kantonale Denkmalschutz bei der Sanierung des denkmalgeschützten Brunnens involviert ist. Zudem hatte die Stadt auch ein Beitragsgesuch für Subventionen an den Kanton gestellt. «Die definitive Rückmeldung des kantonalen Denkmalschutzes liegt aktuell noch nicht vor», so Brigante. Er erwähnt hierbei die grosse Arbeitsauslastung der Denkmalpf lege, was zu Verzögerungen bei der Bearbeitung der eingereichten Gesuche führen kann.

Hingegen bekannt ist, dass der bis Ende Oktober der Brunnenstock wieder gesetzt und die Oberfläche ausgeglichen sein wird. Dann darf auch das Wasser wieder sprudeln.


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