«Wenn sich jeder an die Massnahmen hält, können wir gegen das Virus ankämpfen»

  24.03.2020 Gesundheit

Was denken junge Fricktalerinnen über das Coronavirus?

«Mittlerweile müssen wir das Material sogar einschliessen!»

Lena Schmid, 17, Fachfrau Gesundheit i.A., Möhlin

«Für gesunde Menschen ist das Virus grundsätzlich kein Problem, für immungeschwächte-, vorerkrankte- und ältere Menschen jedoch schon. Schutzmassnahmen müssen auf jeden Fall eingehalten werden, dennoch muss man dazu keine Hamsterkäufe machen. Die Medien übertreiben, die Grippe gibt es schon lange und jährlich sterben viele Leute daran und plötzlich taucht dieses Grippeartige Virus auf und alle «flippen aus». Das man Desinfektionsmittel und Mundschutz aus dem Krankenhaus klaut ist für mich unverständlich! Ich als Pflegefachfrau weiss, wie wichtig dieses Material für uns ist und es wird und wortwörtlich weggenommen! Mittlerweile müssen wir das Material sogar einschliessen! Im Alltag schüttle ich keine Hände, wasche und desinfiziere sie oft und trage einen Mundschutz bei der Arbeit. Angst habe ich keine, mir macht aber die Entwicklung Angst, was wird aus den Geschäften? Wie verändert sich unser Lebensstandard?»

«Es ist äusserste Vorsicht geboten!»

Cathleen Ritz, 17, Fachfrau Gesundheit i.A., Ittenthal

«Wenn ich an das Coronavirus denke kommen mir als erstes die Menschen in den Sinn, die jetzt Panik machen. Ich verstehe, wenn man Angst um seine Familie und um die Versorgung hat. Dennoch, einige Leute handeln sehr egoistisch und ich finde in solchen Zeiten sollten wir zusammenhalten und aufeinander Acht geben. In meinem Arbeitsalltag bin ich häufig damit konfrontiert, meistens handelt es sich nur um Verdachtsfälle, dennoch muss man jeden Patienten so behandeln, dass er es in einem positiven Fall nicht schon im Spital verteilt hat. Es ist also äusserste Vorsicht geboten! Ich persönlich habe keine Angst das Virus zu bekommen aber in einigen Situationen lasse ich mich dennoch von der Panik anderer anstecken.»

«Ich halte Abstand zu älteren Menschen»

Nadine Kaufmann, 19, im Moment arbeitslos, Sisseln

«Ich finde, es ist ein sehr wichtiges Thema, besonders für ältere Generationen und vorerkrankte Menschen kann das Virus gefährlich sein. Dennoch bringt es nichts, wenn wir in Panik geraten. Wir haben in der Schweiz ein gutes Gesundheitssystem, das funktioniert solange wir uns an die Regeln halten. Ich halte Abstand zu den älteren Leuten, vor allem zu meinen Grosseltern. Vor dem Virus habe ich persönlich keine Angst, ich sorge mich aber schon um meine Grosseltern.»

«Ich würde mich eingesperrt fühlen, wenn es wie in Italien ist»

Muriel Droll, 18, Detailhandelsfachfrau, Möhlin

«Das Virus bereitet mir Sorgen, wenn ich an ältere und kranke Menschen denke. Für uns jungen ist das Virus aber nervig. Dennoch achte ich im Alltag darauf, dass ich meine Hände sauber halte und den älteren Menschen nicht zu nahekomme. Mit Freundinnen treffe ich mich weiterhin, ohne mir dabei Sorgen zu machen. Vor dem Virus habe ich keine Angst. Ich würde mich aber sehr eingesperrt fühlen, wenn die Schweiz die gleichen Massnahmen ergreifen würde wie Italien es getan hat.»

«Gesundheitsberufe sind und waren schon immer  systemrelevant!»

Salome Schaffner, 22, Dipl. Pflegefachfrau i.A., Wintersingen

«Ich denke, wir alle sollten diese Lage ernst nehmen und uns an das halten, was der Bund sagt. Auch wenn es für alle eine schwierige Situation ist, sollten wir wirklich zu Hause bleiben und nur bei Dringlichkeiten nach Draussen gehen, um neue Corona Fälle zu minimieren. Meine einzige Angst ist, dass meine Grosseltern sich infizieren könnten, weil sie zu der Risikogruppe gehören. Ich arbeite als Dipl. Pflegefachfrau i.A. im Spital und habe deswegen grossen Respekt davor, was noch auf uns zukommen wird. Berufe die seit Jahren für Personalmangel, geringe Wertschätzung, unbezahlte Überstunden und vergleichsweise niedrige Bruttolöhne bekannt waren, sind und waren schon immer systemrelevant! Also bitte nehmt es ernst!»

«Jeder einzelne sollte Respekt haben»

Stephanie Dänzer, 30, Fachfrau Gesundheit, Kaisten

«Ich denke, das Coronavirus ist auf jeden Fall ernst zu nehmen und soll mit Respekt, aber nicht mit Angst behandelt werden. Mein Alltag hat sich wenig geändert, ich halte mich an die Regeln. Bei meiner Arbeit im Krankenhaus läuft fast alles wie bisher ab, wir haben weiterhin viel zu tun. Ich habe keine Angst vor dem Virus, Respekt sollte aber jeder einzelne haben!»

«Die Anweisungen des Bunds muss manbefolgen»

Mara Lüchinger, 18, Fachfrau Gesundheit i.A., Zeiningen

«Ich finde, man muss die Anweisungen vom Bund ernst nehmen und sie in jedem Fall befolgen. Zudem sollen keine Hamsterkäufe gemacht werden, da die Schweiz genügend Nahrung hat. Ich achte im Alltag darauf, dass ich mir häufig die Hände wasche und sie desinfiziere. Auch in meinem Beruf als FaGe ist es wichtig, dass ich immer saubere Hände habe und ich trage zudem einen Mundschutz. Angst vor dem Virus habe ich nicht, aber Grossen Respekt auf jeden Fall.»

«Wenn sich jeder an die Sicherheitsmassnahmen hält, können wir gegen das Virus ankämpfen»

Gina Kayhan, 17, Fachfrau Gesundheit i.A., Rheinfelden

«Ich finde das Virus ist ernst zu nehmen, denn es verbreitet sich schnell und durch die lange Inkubationszeit ist nicht sicher ob man Träger des Virus ist. Wenn ich nicht zur Arbeit gehe bleibe ich zu Hause. Ich wasche und desinfiziere mehrmals täglich meine Hände. Über den Tag verteilt trinke ich immer wieder genügend Wasser und warme Getränke um den Virus in den Magen zu spülen, dort wird er von der Magensäure vernichtet. Bei der Arbeit trage ich einen Mundschutz, weil ich eng mit den Patienten arbeite. Das Virus beängstigt mich, aber wenn sich jeder an die Sicherheitsmassnahmen hält, können wir gegen das Virus ankämpfen.»

«Sicherlich wird bald die Ausgangssperre angeordnet»

Lia-Michelle Müller, 17, Schülerin, Möhlin

«Ich denke, das Virus hat auch Vorteile, denn endlich wird die Umwelt geschont und nicht mehr so viele Leute fliegen um die Welt. Unsere Umwelt hat dadurch etwas Zeit sich von den Schäden, die wir ihr zufügen, zu erholen. Ich bin gespannt, welche weiteren negativen Auswirkungen das Virus auf die Wirtschaft haben wird. Ich treffe weiterhin meine Freunde aber meide öffentliche Verkehrsmittel und Orte, an denen sich viele Menschen aufhalten. Ich finde es schade, dass ich diesen schönen Frühling nicht wie sonst Draussen geniessen kann. Das Virus macht mir keine Angst, mir bereitet die Ausganssperre, die sicherlich bald angeordnet wird, weitaus mehr Sorgen. Und natürlich habe ich Respekt davor, dass ich das Virus in mir trage und immungeschwächte Menschen anstecke.»

«Das Ganze hinterlässt in mir ein  komisches Gefühl»

Luna Rios, 16, Drogistin, Wallbach

«Das Coronavirus verbreitet sich innerhalb von sehr kurzer Zeit, deshalb denke ich, man muss dieses Thema ernst nehmen und mit Respekt behandeln! Klar finde ich es schade, dass vieles abgesagt werden musste oder noch muss aber diese Massnahmen sind meiner Meinung nach notwendig, um etwas zu bewirken. Ich arbeite als Drogistin und deshalb sieht mein Alltag noch gleich aus wie vorher einfach mit mehr Abstand zu den Kunden. Vor dem Virus habe ich keine Angst, jedoch hinterlässt das Ganze in mir ein komisches Gefühl. Die Menschen sind angespannt und bereiten sich auf einen Shutdown vor mit zum Beispiel Hamsterkäufen. Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Virus solche Folgen hat.»

Lia-Michelle Müller, 17, Schülerin,


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