Sieg von David Schmid krönt das Schwingfest

  06.08.2019 Wittnau

Den Wittnauern ist es gelungen, mitten in ihrem Dorf ein einzigartiges Fest auf die Beine zu stellen. Viel Liebe zum Detail, prächtiges Wetter und gute Laune überall zeichneten das Festwochenende aus.

Hans Zemp

Während drei Tagen bot Wittnau beste Unterhaltung in friedlichem Rahmen. Das «Fiirobe Bier» mit anschliessender Unterhaltung am Freitag fand Anklang. Bis lang in die Nacht hinein genossen die Gäste den Bayrischen Abend. Den zweiten Teil der Veranstaltung trugen die jungen Ringer am Samstag im Sägemehl aus. Mit vollem Enthusiasmus gingen die Burschen ans Werk. Mit einer Jodlermesse und gemütlichem Ausklang im Gabenzelt fand der Abend seine Fortsetzung.

Der Sonntag war dem Nordwestschweizer Schwingfest reserviert. Gross waren die Erwartungen in den Lokalmatador David Schmid. Riesengross war die Freude, als sein Sieg feststand. Die Wittnauer verstanden es, auf engem Raum ein Fest für 4000 Besucherinnen und Besucher vorzubereiten und durchzuführen. Schönes Wetter, gute Atmosphäre und viel Liebe zum Detail zeichneten den Rahmen des Festes aus. Die Gäste fühlten sich recht wohl, unterstützten die Wettkämpfer mit viel Applaus und brachten dem Anlass im vorbereiteten Rahmen Lob und Anerkennung entgegen. Regierungsrat Alex Hürzeler zollte den Wittnauern Respekt, rühmte den Rahmen des Festes, die Mentalität und Zusammenarbeit im Dorf. Seine guten Wünsche machten Freude. Für den Präsidenten des Nordwestschweizer Teilverbandes, für Daniel Dreier, bedeutete Wittnau sein letztes Fest als Präsident. So schnell wird man das tolle Nordwestschweizer Schwingfest in Wittnau nicht vergessen.


Die Titelverteidigung hat geklappt

NWS 19: David Schmid und Andreas Döbeli teilen sich den Sieg

Die Aargauer konnten am Nordwestschweizer Schwingfest NWS den Gästen Paroli bieten. Von den 20 abgegebenen Kränzen eroberten sie sich deren elf. Lokalmatador David Schmid wiederholte seinen NWS-Sieg vom Vorjahr in Basel und löste damit eine unglaublich gute Stimmung aus.

Hans Zemp

Den Wittnauern ist es gelungen, mitten in ihrem Dorf ein einmalig schönes Schwingfest auf recht engem Raum zu organisieren und erst noch den Tagessieg daheim zu behalten. 131 Schwinger aus der Nordwestschweiz, aus der Südwestschweiz, dem Bernbiet, der Innerund der Nordostschweiz standen vor 4000 Zuschauern in den Wettkämpfen. Bei einigen der Schwinger ging es nicht nur um Zweige und gute Ränge, sondern mindestens so stark um die definitive Selektion für das Eidgenössische ESAF in drei Wochen in Zug. Der starke und bereits selektionierte Fricktaler Michael Mangold renkte sich den Ellenbogen aus und fällt für das ESAF definitiv aus.

Den Schlussgang bestritt der einheimische Eidgenosse David Schmid gegen den Freiämter Verbandskranzer Andreas Döbeli. Döbeli scheint das Schwingen im Fricktal zu liegen, gewann er doch bereits den diesjährigen Abendschwinget in Möhlin. Mit 1,25 Punkten Vorsprung auf David Schmid wusste er sich in der komfortablen Lage, in jedem Fall auf dem ersten Rang zu bleiben. Verlieren und stellen liebt der starke Freiämter aber nicht. Nach 6.40 Minuten zog er einen Armzug, den ihm David Schmid abfangen konnte. In Bodenarbeit holte sich der Fricktaler Landwirt unter dem tosenden Mitgehen der 4000 Zuschauer den Tagessieg. Den Weg zum Schlussgang erkämpfte sich David Schmid mit Siegen über den Berner Simon Mathys, über Andreas Bader, in einem technisch hochstehenden Kampf über den Innerschwyzer Eidgenossen Reto Nötzli sowie über den Aarauer Stephan Studinger. Mit dem starken Ägeritaler Marcel Bieri stellte er. Nach seinem Tagessieg, den er mit Döbeli teilt, meinte er: «Es könnte besser nicht sein.» Die riesig gute und lautstarke Stimmung in der Arena spüre man schon und sie habe auch gepusht. Vor Jahresfrist stand Schmid noch gemeinsam mit zwei weiteren Leuten auf dem ersten Platz, damals 1.c. Diesmal war es Rang 1.a. Der Lohn für seine Arbeit war der Muni «Jehlwi».

Nicht recht passen wollte der Wettkampf für die beiden Eidgenossen Domenic Schneider, Ottenberg, und den Untersiggenthaler Christoph Bieri, der dem 100. Kranz seiner Karriere weiter nachrennen muss.

Das Pech des Michael Mangold
Mit einem Plattwurf über Willi Schillig startete Michael Mangold erwartungsgemäss stark in den Wettkampf. Die Freude dauerte nicht lange, denn bereits im zweiten Gang gegen Gian Büttler renkte er sich den Ellenbogen aus. Damit muss Mangold seine bereits auf sicher geglaubte Teilnahme am ESAF abschreiben.

Samuel Schmid, der Bruder von David, fand im ersten Gang gegen den Baselbieter Samuel Brun den Weg zum Sieg nicht. Auch Remo Kocher erwischte ihn diesmal. Der Berner Patrick Gobeli stellte mit dem Fricktaler. Trotz der drei Siege, die auf seinem Notenblatt notiert wurden, blieb ihm der Kranzgewinn daheim verwehrt.

Martin Mangold und Luis Hasler vergaben teilweise aus unglücklichem Wettkampfverlauf heraus trotz dominanter Zweikampfführung Punkte. Der Wittnauer Ivo Fricker verlor während des ganzen Tages keinen Gang, gewann aber nur deren zwei. Den ganzen Wettkampf bestritten auch Christian Müller und Lorenz Jehle. Für Simon und Jan Müller sowie Florian Bieri und Marco Reimann war der Wettkampf nach vier Gängen beendet.

Von den 20 abgegebenen Kränzen blieben elf im Aargau, vier gingen zu den Solothurnern, zwei zu den Innerschweizern und je einer ins Baselbiet, zu den Bernern und zu den Nordostschweizern.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote