Gelebte Gemeinschaft am Kirchenfest in Frick

  01.05.2018 Frick

«300 Jahre Kirche Frick» – ein Fest für alle, herzlich und offen

Mit der Predigt von Bischof Felix Gmür erreichten die Feierlichkeiten am Sonntag ihren Höhepunkt. Gedanken zu Veränderungen und Ökumene sollen über das Fest hinauswirken.

Simone Rufli

Zwei Jahre hatte der Kirchenbau im 18. Jahrhundert gedauert. Zwei Jahre wurde mit vielfältigen Ereignissen, mit einer Festschrift und dem Labyrinth auf dem Gelände des alten Friedhofs, mit Vorträgen und Konzerten, auf das Festwochenende hingearbeitet. «Zusammen Licht sein und Hoffnung schenken», unter diesem Motto stand das Kirchenjubiläum. «Hoffnung braucht einen Ort», spann Bischof Felix Gmür vom Bistum Basel am Sonntagmorgen den Bogen zum gefeierten Gotteshaus. Und wenn auch der Bau seit 300 Jahren unverändert auf dem Kirchenhügel stehe, veränderten sich die Menschen rund um ihn herum, weshalb auch die Kirche Veränderungen gegenüber offen sein müsse, so der Bischof. Wie der Bischof nannte auch Hubertine Ruder die Ökumene und die Jugend als Bereiche, die es in Zukunft weiter zu vertiefen gelte und sie dankte der Reformierten Kirche für die Einladung zur Kappeler Milchsuppe im letzten Sommer. Wenige Stunden zuvor, in der Nacht auf den Sonntag, hatte sie, zusammen mit Bernhard Hanisch, die Besucher mit auf eine Lichtreise durchs Universum genommen. Unbegreiflich, von Gott geschaffen, mit all seinen Gegensätzen, fliessend und fest, hell und dunkel – die Schöpfung aus naturwissenschaftlicher Sicht, wunderbar inszeniert.

Und so wie die in den Altarraum projizierten Farben und Feststoffe ineinander übergingen und trotz sichtbarer Unterschiedlichkeit zu einem gemeinsamen Bild wurden, so lösten sich an diesem Wochenende auch die Grenzen aller kirchlichen Gruppierungen auf und verschmolzen zu einer grossen Gemeinschaft. Und auch die Ökumene wird weiter wachsen. Als Geschenk der Reformierten Kirchgemeinde wird beim Labyrinth schon bald ein Baum seine Wurzeln schlagen. Ein entsprechender Gutschein wurde überreicht.

Ein gelungener Akt der Annäherung
OK-Präsident Rolf Hüsser blickte am Sonntagnachmittag sichtlich zufrieden auf sein Werk zurück. Das Ziel, die verschiedenen Gruppierungen im kirchlichen Umfeld einander näher zu bringen wurde zweifellos erreicht. Und nicht nur die Menschen kamen sich näher auch die Generationen. Mit den Spielen von Jungwacht & Blauring, der Fiesta Latina im Rampart, dem Bettmümpfeli für die Kleinen, den Darbietungen des Primarschul- und des Oberstufen-Chores, des Kirchenchores und der Musikgesellschaft, den Tambouren der Musikschule und auch mit dem Konzert von Alice Francis im Meck wurde das Miteinander ganz selbstverständlich und familiär gelebt.

«Ich habe niemanden getroffen, der nicht zufrieden war», freute sich Hüsser, dem es eine besondere Genugtuung war, dass auch die wirtenden Vereine – Missionsgruppe, Frauenbund, Männer- und Kirchenchor – auf ihre Kosten kamen. «Nun hoffe ich, dass die Impulse der letzten zwei Jahre die Gemeinschaft weiter tragen und auch die Ökumene weiter stärken», so Hüsser. Pfarrer Thomas Sidler war bereits am Samstag des Lobes voll gewesen: «Ein wunderbares Fest, locker und gemütlich, organisiert von einem grossartigen OK.»


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