Die Schwingfeste sind für 2019 vorbei
20.12.2019 MöhlinSchluss-Schwinget in Möhlin
Ganz nach Tradition verabschiedeten die Fricktaler Schwinger ihr Vereinsjahr mit einem Wettkampf und anschliessenden gemütlichem Beisammensein. Diesmal waren Kameraden aus der Ostschweiz aktiv zu Gast.
Hans Zemp
Am diesjährigen Schluss-Schwinget im Schwingkeller standen den Fricktalern sowohl bei den Aktiven wie beim Nachwuchs Schwinger vom Schwingklub Unterthurgau gegenüber. Mit der Einladung an die Kameraden aus der Ostschweiz revanchierten sich die Fricktaler für ihr Gastrecht in der Ostschweiz. Diese Gemeinsamkeit sowohl bei den Jungen wie bei den Aktiven bereicherte die Jahresabschlussveranstaltung deutlich. Der Schwingernachwuchs bestritt unter der Leitung von Rolf Treier einen Gruppenwettkampf. In verschiedenen Einsätzen versuchten die Burschen für ihr Team Punkte zu sammeln. Die 27 Nachwuchsschwinger, davon sechs Unterthurgauer, gaben noch einmal alles, bevor sie sich aus der Gastronomie des Schwingklubs verpflegen durften. Jungschwingerleiter Rolf Treier erinnerte an die Höhepunkte des abgelaufenen Jahres. Seine 32 trainierenden Jungs bringen Grössen zwischen 120 und 185 Zentimeter und Wettkampfgewichte von rund 20 bis 100 Kilo mit. Nach dem Eidgenössischen in Zug habe man einen wahren Boom erreicht. In Wittnau hätten 20 Burschen und Mädchen den Schnuppertag besucht. Insgesamt betrug der Nachwuchsschwingerzuwachs in der Folge zehn Burschen.
Insgesamt wurden zwanzig verschiedene Schwingfeste besucht, dies in verschiedenen Teilen der Schweiz. 38 Zweige blieben neben vielen Erinnerungen als Ausbeute. Drei erste, sieben zweite und ein dritter Rang wurden an der Spitze erschwungen. Festsiege erkämpften sich Luis Hasler, Tim Schreiber, Aaron Jehle und Yannick Mahrer. Tobias Dünner führt die Liste der Zweiggewinner mit zwölf Auszeichnungen an. Ihm folgen Tim Schreiber mit acht und Aaron Jehle mit sieben Zweigen. An insgesamt 71 Trainings und Wettkämpfen wurde die schwingerische Fertigkeit verfeinert. Aaron Jehle erhielt für 59 Präsenzen, Tim Schreiber für 58 und Eric Schmid für deren 53 Ehre.
Zusammengreifen bei den Aktiven
Auch die Aktiven wollten es nochmals wissen. Dreizehn von ihnen, darunter fünf Unterthurgauer, gaben sich zum letzten diesjährigen Kräftemessen die Hand. Eidgenosse David Schmid liess gar nichts anbrennen, fand gegen Gast Tobias Krähenbühl, auch er Eidgenosse, den Sieg und erreichte mit vier weiteren gewonnenen Gängen die Endausmarchung um den Sieg. Diese endete gegen seinen Bruder Samuel ebenfalls mit einem Kreuzchen. Samuel Schmid blieb vor den Gästen Rico Ammann, Tobias Krähenbühl und David Dumelin der Ehrenplatz. Viele Schwingerfreunde, so viele wie schon lange nicht mehr, verfolgten das Wettkampfgeschehen und genossen das gemütliche Beisammensein bei einem Imbiss und vielen Gesprächen. Wer dabei war, versteht, warum man von einer «Schwingerfamilie» redet.