Bevölkerung soll über die Jagd informiert werden

  24.04.2018 Kaisten

Jäger-Landsgemeinde in Kaisten mit prominenten Gästen

Zur 135. Generalversammlung der Jagd Aargau in Kaisten erschienen 301 Stimmberechtigte und 44 Gäste. Nach der Begrüssung durch Verbandspräsident Rainer Klöti berichteten Gastredner über aktuelle Themen im Zusammenhang mit der Jagd.

Lukas Müller

«Wenn du jemanden richtig kennenlernen willst, dann nimm ihn mit auf die Jagd.» Dieses Zitat von Pirmina Caminada, der ersten Wildhüterin von Graubünden, wurde von AJV-Verbandspräsident Rainer Klöti an den Beginn der diesjährigen Generalversammlung in der Mehrzweckhalle Kaisten gestellt. Nach dem feierlichen Auftakt durch die Jagdhornbläser Fricktal konnten die ordentlichen Geschäfte zügig durchgewunken werden. Das neue Vereinsvermögen steht nach einem Mehraufwand in der Jahresrechnung von 25 600 Franken jetzt bei insgesamt 253 000 Franken. Die Jungjägerbestände sind erfreulicherweise zunehmend. Die Jahresrechnung wurde von den Anwesenden bewilligt, der Vorstand dementsprechend entlastet. Der Jahresbeitrag beträgt weiterhin 60 Franken. In den Fachreferaten wurde über verschiedenste Themen im Zusammenhang mit der Jagd berichtet. Nach einer Orientierung über den Bereich der Aus- und Weiterbildung, wurde auf die Leinenpflicht bei Hunden hingewiesen, gemäss dem bewusst positiv formulierten Motto «A de Leine isch er en Feine». Um die Hundehalter auf dieses Thema zu sensibilisieren, hat der Verband Infotafeln und Flyer produziert, wobei die Tafeln Ende Juli wieder entfernt werden müssen. Schliesslich will man sie in der kommenden Saison erneut einsetzen. Kantonstierärztin Barbara Thür informierte über die Afrikanische Schweinepest, an der sich sowohl Schweine als auch Wildschweine anstecken können. In der Schweiz ist diese Seuche zum Glück noch nicht aufgetreten, aber da sie sich in Europa da und dort (Polen, Rumänien, Tschechien) bereits bemerkbar gemacht hat, ist hier Vorsicht geboten. Entsprechende Massnahmen sind bereits eingeleitet.

Wichtig wird auch die Waldinitiative «Ja für euse Wald», über die voraussichtlich am 25. November abgestimmt wird.

Grusswort vom Regierungsrat
Regierungsrat Stefan Attiger betonte in seiner Rede, dass den Jägerinnen und Jägern grosser Respekt und Dank für ihre Leistungen gebühre. «Die Herausforderungen für die Jagd – in gesellschaftlicher und rechtlicher Hinsicht – sind gross und sie nehmen zu.» Damit ging der Regierungsrat auch auf das Spannungsfeld zwischen Jagd und Landwirtschaft ein. «Wir müssen den Massnahmenplan Schwarzwild anpassen», hielt er weiter fest.

Der Aargauische Jagdschutzverein und die ihm angeschlossenen Vereine unternehmen grosse Anstrengungen gegen innen und gegen aussen. Sie haben die Absicht, auch in Zukunft die Bevölkerung optimal und aus erster Hand zu orientieren, damit möglichst viele Menschen den Zweck der von freiwilligen Leuten im Milizsystem betriebenen Jagd im Sinn von Hege und Pflege besser verstehen.

Die Versammlung, die unter der Leitung von Hanspeter Gerber aus Kaisten organisiert und von den «Jagdhornbläsern Fricktal» begleitet wurde, ehrte mehrere Jagdaufsehern für 25 Jahre Einsatz. Franz Rebmann (Kaisten) und Franz Waltenspühl (Gränichen) wurden für 50 Jahre Einsatz als Jagdaufseher geehrt.


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