«Wir werden wieder angreifen»

  09.03.2018 Nordwestschweiz

Eishockey in Rheinfelden: das sagt Präsident Hansueli Tischhauser nach verpasstem Meistertitel

Kurz vor Ende einer langen Saison lernt der EHC Rheinfelden im Playoff-Finale das Gefühl der Niederlage kennen. Dreimal unterlagen die Fricktaler gegen den SC Freimettigen. Hansueli Tischhauser, Präsident und Sportchef des EHC Rheinfelden, zieht Bilanz.

Ronny Wittenwiler

NFZ: Hansueli Tischhauser, der EHC Rheinfelden verpasst den angestrebten Meistertitel Zweitliga Zentralschweiz. Wie gross ist die Enttäuschung? Hansueli Tischhauser: Die Enttäuschung ist nicht sehr gross. Im ersten Finalspiel verpassten wir zwar ein besseres Resultat auch deshalb, weil wir zu viele Strafen kassierten. Danach war Freimettigen aber einfach besser, das zeigen die Resultate aus dieser Finalserie. Der Titelgewinn ist verdient und wir haben kein Problem damit. Unsere Mannschaft ist intakt, sie fällt deswegen nicht in sich zusammen.

Die Finalniederlage schmälert also die vorangegangenen Leistungen nicht?
Auf keinen Fall. Dass wir alle Spiele in der Qualifikation gewinnen konnten, ist nicht nur Glück, das zeugt auch von Können. Vielleicht hätte gut getan, während der Saison mal eine Niederlage zu kassieren, um zu wissen, wie das ist. Bis und mit Halbfinale gewannen wir ebenfalls alle Spiele, auch wenn es im Halbfinale gegen Sissach etwas eng wurde. Wir dürfen erhobenen Hauptes auch aus den Finalspielen gehen. Freimettigen ist eine sehr starke Mannschaft mit einigen Akteuren, die vor einem Jahr noch 1. Liga spielten. Wir haben gegen eine Mannschaft verloren, die besser war. Deshalb gibt es keinen Grund zu lamentieren.

Unterm Strich also eine erfolgreiche Saison?
Ja, sicher. Das i-Tüpfelchen hat einfach gefehlt. Dem dürfen wir jetzt nachtrauern. Nächstes Jahr können wir wieder angreifen.

Machen Sie sich schon Gedanken für die neue Saison?
Gewiss. Wir sind bereits in der Planung. Es gibt durchaus Spieler, die gerne nach Rheinfelden wechseln wollen. Das ist halt immer auch eine Kostenfrage.

Leader wie Steiner, Frunz und Keller – die bleiben in Rheinfelden?
Die werden wir halten können. Da bin ich sicher.

Was sind die Ziele für die kommende Saison?
Diese werden sicher auch über die Mannschaft definiert. Für mich ist klar, dass wir wieder vorne mit dabei sein wollen in unserer Gruppe. Das Erreichen der Playoffs ist immer ein Ziel. Ich denke, auch der Meistertitel muss wieder ein Ziel sein. Man soll Ziele schliesslich definieren. Ob man sie erreicht, ist immer eine andere Frage. Aber versuchen muss man es. Im Sport braucht es klare Ziele.

Morgen beginnen die Playoff der National League. Verfolgen Sie diese?
Ja, natürlich.

Wer wird Schweizermeister?
Auf Papier betrachtet, müsste das der SC Bern sein. Doch die Vergangenheit lehrte des Öfteren, dass nicht immer der Favorit dann auch den Titel holte. Ich persönlich fiebere mit dem HC Davos. Schauen wir mal. Jene Mannschaft, die intelligentes, gutes und attraktives Eishockey spielt, verdient sich auch den Titel.


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