Mario Henzis Ausschnitt aus 69 Jahren Sammlerkunst
28.03.2016 Eröffnungen, Oberes Fricktal, Wallbach, Herznach«Hier sind einige Steine aus meiner Sammlung, ein Querschnitt von Mineralien aus der ganzen Welt», eröffnete Mario Henzi die Vernissage am Montagabend zu seiner Ausstellung «Mineralien-Trouvaillen aus aller Welt».
Im Mineralien- und Fossilienkabinett zu Hause in Wallbach birgt der 76-jährige Henzi über 3500 Stücke. Die Sammlung besteht zur Hälfte aus Mineralien aus aller Welt und aus Fossilien, vorwiegend aus dem Jura. Die Ausstellung im Bergwerk-Museum in Herznach ist ein Ausschnitt aus seiner jahrzehntelangen Leidenschaft. In der Sonderausstellung sind rund 350 Steine aus aller Welt zu betrachten. Und die haben ihren Wert – Henzi kann zwar keine Zahlen nennen, aber ähnliche Steine wie seine werden an Auktionen mit hohen Summen versteigert, so Henzi.
Rund um den Globus gereist
Sein erster Stein, ein Jaspis, ist bis heute sein liebstes Fundstück. Diesen fand er in den Ferien mit seinen Grosseltern im solothurnischen Grindel. Jahrelang glaubte er, er habe einen Diamanten entdeckt, schliesslich konnte er damit Glas schneiden. Erst später stellte sich heraus, es handelt sich um einen Feuerstein, welchen er auf einem prähistorischen Arbeitsplatz gefunden hatte.
Henzi reiste auf der ganzen Welt umher, um Steine zu suchen. Fünf Mal war er bereits in Brasilien. «Brasilien ist ein Traumland, was Mineralien anbelangt. Und wenn ich nicht verheiratet gewesen wäre und Kinder gehabt hätte, wäre ich wohl nicht mehr nach Hause gekommen», erzählt Henzi, und schaut dabei seine Gattin schmunzelnd an. Aber seine Frau liess ihm alle Freiheiten der Welt, so durfte er immer wieder auf Entdeckungsreise gehen.
Auch Unfälle schreckten den begeisterten Sammler nicht ab. Mit einigen Kollegen war er ständig in den Bergen, auf der Suche nach Bergkristallen. Einmal verlor Henzi beinahe einen Daumen. Beim Abspitzen einer Kristallplatte fiel der Hammer auf seinen linken Daumen, welcher dabei fast abgerissen wurde. Im Militärspital in Andermatt versuchten ein Militärarzt und ein Sanitäter, seinen Daumen wieder anzunähen. «Als Narkosemittel hatten sie mir das geben, wassie tranken. Einen super Absinth.» Und nach wenigen Minuten war sein Daumen wieder angenäht. «Das waren spitzen Ärzte und ich sage: sie konnten meinen Daumen nur retten wegen dem Absinth!», erzählt Henzi und sorgte damit für einige Lacher.
Henzis Ausstellung im Bergwerk-Museum in Herznach ist jeweils am ersten Sonntag im Monat von April bis Oktober von 13 bis 17 Uhr geöffnet.