Meterlanger roter Teppich wies den Besucherinnen und Besuchern den Weg in der Mehrzweckhalle. Dort hatte anlässlich des Jahreskonzertes ein Hauch von Hollywood Einzug gehalten: goldenes Tuch und zwei Statuen schmückten die Bühne. «Glanz und Gloria» lautete das Konzertmotto, und in ihrer Ankündigung liess die Musikgesellschaft Gansingen weiter verlauten: «wir unterhalten auch die Cervelat-Prominenz». Unter der bewährten Leitung von Jochen Weiss hatten sich die 35 Musikerinnen und Musiker intensiv auf das Jahreskonzert vorbereitet. Mit dem Eröffnungsmarsch «Jungvolk marschiert» begrüsste die Musikgesellschaft das Publikum. Das kam zahlreich zu Glanz, Gloria und mehr; am Samstagabend war die Mehrzweckhalle restlos ausverkauft. Auch das zweite Konzert am Sonntagmittag stiess auf eine grosse Resonanz.

Stars und Sternchen rückte die MG musikalisch wie unterhaltsam ins rechte Licht. Nach «The Mystery of Atlantis» und «The Feather Song» waren die (prominenten) Zuhörerinnen und Zuhörer zum «Feuerfest» von Josef Strauss geladen. Hier bot Christoph Hüsler eine spezielle Solo-Einlage am Amboss. Freunde des Jazz und Swing durften sich besonders auf das finale Konzerstück des ersten Teils, «At the Jazz Band Ball», freuen.

Die zweite Konzerthälfte griff speziell das Motto «Glanz und Gloria» auf. Während der Pause hatten sich die Musikerinnen und Musiker auch mit ihrem  optischen Auftritt darauf vorbereitet. So schmückten glitzernde Hüte und Krawatten die Akteure, und Moderator André Erdin rückte noch den schicken Frack zurecht. Zurechtgerückt wurde für den zweiten Teil auch die Bühnenbestuhlung, kehrte doch ein erweitertes Orchester zurück. Neben den Jungmusikanten spielten in diesem Abschnitt auch Adrian Boutellier (E-Gitarre) und Markus Schraner (Keyboard) mit.

Der «Posaunistenglanz» von Willy Lange eröffnete den mit eindrücklichen Lichteffekten umrahmten Konzertteil, der vor allem moderne Kompositionen bereithielt. So zählten «Proud Mary», «Rosanna» oder «Childs Anthem» zum Repertoire. Ein spezieller Höhepunkt bot sich beim Stück «Desperado», wo Mirjam Erdin anstelle der Querflöte zum Mikrofon griff und mit ihrer beeindruckenden Gesangsstimme für Gänsehaut sorgte.

«Da spürt man volle Energie»

Das Jahreskonzert «Glanz und Gloria» machte seinem Motto alle Ehre. Über die glänzende Umsetzung der Musikgesellschaft samt ihrer zahlreichen Solisten freute sich nicht zuletzt Jochen Weiss. «Eine sehr gute Leistung», lautete sein Konzertresümee. Weiss dirigiert im fünften Jahr in Gansingen, schätzt dabei Einsatz und Atmosphäre in der MG: «Es gibt hier viele hoch motivierte und wahnsinnig freundliche Menschen. Da spürt man volle Energie, das ist toll».