Die zweite Möhliner Nacht war nicht mehr so stürmisch

  06.11.2014 Möhlin, Unteres Fricktal

MÖHLIN. Von weit her sah man das Licht die Umgebung fluten. Wie die Motten zog dieses am Montagabend Neugierige und grundsätzlich Interessierte an, und wie eine riesige Spinne in Lauerstellung, die sich bald auf ihren dünnen Beinen aufrichten würde, präsentierte sich der mächtige Teleskopkran, der später die alte Brücke aus «ihren Angeln heben» und über Stromleitungen hinweghieven sollte. Dann aber kam der Wind und es war vorbei. Übung abgebrochen.

Dann kam die zweite Nacht. Die Zuschauer wurden weniger, der Wind auch. Wieder wurden die Stromleitungen «lahmgelegt», der Kran richtete sich auf, sechzig Meter hoch, 500 Tonnen schwer; sich am Boden festkrallend, begann die gelbe Spinne das Unterfangen in dieser zweiten Nacht von neuem. Und es wurde zu Ende gebracht. Um 23 Uhr war die alte, 80 Tonnen schwere Brückenplatte aus den Angeln gehoben. Zwei Stunden später, um 1 Uhr, wurde die neue Platte, 100 Tonnen schwer, platziert. Die Arbeiten seien gut verlaufen, sagt Werner Stocker, Bauleiter vom Ingenieurbüro Eglin Ristic AG. Die neue Brücke «Forsthölzenen» im Nordosten von Möhlin erreicht eine Nutzlast von 40 Tonnen statt wie bisher 18 Tonnen. Die erhöhte Tragfähigkeit der Brücke garantiert den Landwirten und ihren Lieferanten ohne Umwege die Zufahrt mit schweren Fahrzeugen zu den Höfen.


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