Auf Burgenfreunde wartet ein geschichtsträchtiges Projekt

  09.10.2014 Frick, Wissenschaft, Unteres Fricktal, Oberes Fricktal, Kultur

Die Burgruine Werrach bietet einen allumfassenden Blick hinunter auf Wehr und war für Bürgermeister Michael Thater, den Wehrer Kulturamtsleiter Reinhard Valenta und David Wälchli von der  FBVH der passende Rahmen, der Presse das Burgensymposium vorzustellen. «Mittelalterliche Burgen haben Menschen von jeher fasziniert», weiss  David Wälchli, Präsident der FBVH. Ihren Wissensdurst möchte das Symposium «Burgen am Hochrhein» stillen, welches am Samstag, 22. November, von 9 bis 18 Uhr, in der Stadthalle Wehr stattfindet.

Das grenzüberschreitende Projekt wird von der Hochrheinkommission mit Geldern aus dem Interreg-Programm gefördert. Bereits beim Symposium um Walther von Klingen und das Kloster Klingental im November 2008 hegte Valenta erste Pläne für ein Burgensymposium. Schon damals hatte die FBVH das Symposium mit Veröffentlichungen in ihrer Jahresschrift unterstützt. Man kennt sich also. Und weil Burgen für Wälchli eine spannende Sache sind, sicherte er spontan seine Unterstützung zu. Er vermittelte als Kenner der Schweizer Burgenvereinigungen die Kontakte zu den Schweizer Archäologen und Denkmalschützern Peter Frey, Reto Marti und Christoph Reding. Sie stellen in der Vortragsreihe drei der im Symposium in Kurzform behandelten Burgenprojekte aus dem Schweizer Teil des Hochrheins in Wehr vor, während die deutschen Fachleute Thomas Zotz, Andre Gutmann sowie Erik Beck und Martin Strotz über die auf südbadischem Gebiet gelegenen Burgen in Frick referieren.

«Wir wollen einen lebhaften Austausch»

Diese ungewöhnliche Verteilung der Themen soll der grenzüberschreitenden Begegnung historisch interessierter Menschen in der Region dienen. «Wir wollen einen lebhaften Austausch», erklärte Valenta. Lebhafte Diskussionen soll es auch beim Symposium selbst geben. «Nach jedem der neun Kurzvorträge darf gefragt und gelöchert werden», sagte  Thater. Wie bereits für das Klingental-Symposium konnte für das Burgen-Thema Professor Thomas Zotz für die wissenschaftliche Konzeption und Begleitung gewonnen werden. Zotz zählt zu den renommierten Mittelalterhistorikern Deutschlands. «Mit seiner Unterstützung können wir in Wehr ein Symposium auf aktuellstem Forschungsstand präsentieren», versicherte Thater.

Die Vortragsreihe

Die Vorträge finden jeweils am Donnerstag, um 20 Uhr statt. In der Stadthalle Wehr am 30. Oktober unter dem Titel «Frühe Adelsburgen und ihre Vorläufer links des Hochrheins» mit Peter Frey. Am 6. November: Der Altenberg bei Füllinsdorf – Die Entdeckung einer frühen  Adelsburg von Reto Martin und am 13. November: Die Burgen links des Hochrheins (Fricktal und nähere Umgebung) im Spätmittelalter rund der Neuzeit von Christoph Reding.

In Frick finden die Vorträge im Kornhauskeller statt. Den Auftakt macht in Frick «Die Burg Rötteln bei Lörrach – vom Herrensitz des 12./13. Jahrhunderts zur markgräflichen Residenz im Spätmittelalter» von Thomas Zotz. Der Vortrag am 4. Dezember steht unter dem Titel « Habsburgische Burgenpolitik am Hochrhein und im Hotzenwald – Die Burgen Wieladingen, Hauenstein und Rheinsberg im 13. und 14. Jahrhundert» von André Gutmann. Am 11. Dezember heisst es «tradidit castrum Werra»: Die Burgen Werrach und Bärenfels in Wehr von Eric Beck//Martin Strotz.


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