«Das ist ein Rekordfeld»

  20.04.2014 Jugend, Möhlin, Sulz, Sport, Oberes Fricktal, Unteres Fricktal

Im Gebiet «Chili» in Möhlin werden wieder Trainingsrennen für die Radsportler ausgetragen. Auch diesmal handelt es sich bei den noch bis am 6. Mai laufenden Rennen um eine «Co-Produktion» von Swiss Cycling beider Basel und dem mit Helfern vom SRB Fricktal verstärkten VC Helvetia Möhlin. Die Rennen, die in erster Linie Trainingsprüfungen sind und der Förderung des Nachwuchses dienen, finden immer mehr Anklang. Am Dienstag waren 124 Fahrerinnen und Fahrer am Start. «Das ist ein Rekordfeld. So viele Radsportlerinnen und Radsportler hatten wir in Möhlin noch nie am Start», freute sich Graziella Wild. Sie ist die Cheforganisatorin der Abendrennen. Unterstützung erhält sich bei der Streckensicherung durch die Mitglieder von Swiss Cycling beider Basel. Als Streckenchef amtiert gleich ihr Ehemann Andreas Wild. Er ist auch Präsident von Swiss Cycling Basel und kam vor bald anderthalb Jahrzehnten auf die Idee, die früher in Kaiseraugst ausgetragenen Rennen nach Möhlin zu verlegen. Die Jury und der Getränke- und Kuchenstand sind fest in Fricktlaer Hand: Sie werden durch die Mitglieder des VC Helvetia Möhlin und durch die Vorstandsmitglieder vom SRB Fricktal abgedeckt. Jury-Mitglied Peter Galli ist in beiden Organisationen aktiv. Da überrascht es nicht, dass er auch Karl Dinkel, den Ehrenpräsidenten des SRB Fricktal, und die unverwüstliche Bernadette Rippstein auf den Jurywagen geholt hat.

Frauenpower gibt es nicht nur in der Organisation, sondern auch im Rennen selber. Der weibliche Nachwuchs aus Südbaden startete mit den Anfängern und gab mit seiner Teilnahme dem Rennen einen internationalen Anstrich. Im Hauptrennen war Sandra Weiss die einzige Elite-Fahrerin aus der Region. Zwillingsschwester Martina fehlte nach einem Rennen vom letzten Wochenende in Holland ebenso wie die beiden Bikerinnen Kathrin Leumann und Sabine Spitz, welche vor allem von den Baslern immer wieder gerne in Möhlin gesehen sind.

Sandra Weiss bot im über zehn Runden oder 34 km führenden Rennen der männlichen Konkurrenz Paroli und hielt bis am Schluss vorne mit. Trotz verschiedener Fluchtversuche kam niemand aus dem Riesenfeld weg. «Fluchtversuche wurden immer wieder neutralisiert. Es waren doch viele starke Fahrer dabei», musste Jonas Weiss feststellen. Der Elitefahrer aus Sulz hatte in der Angriffsphase einmal einen Angriff gewagt. Bei Rennmitte lag sein Clubkollege Reto Stäuble mit vier Fahrern vorne: «Dieser Angriff sah vielversprechend aus. Um so mehr als ich mit Patrick Kottmann bei den Verfolgern noch einen Mannschaftskollegen hatte, der mich abschirmen konnte.» Da jedoch auch diese Gruppe nicht wegkam, mussten die in der dritten, sechsten und letzten Runde ausgetragenen Sprintwertungen entscheiden. Obwohl Trainingsrennen, waren diese Sprints von Bedeutung: Die Bestplatzierten erhalten nämlich in Möhlin Preisgelder.

Graziella Wild kam die schöne Aufgabe des Geldverteilens zu: «An die Ersten aller Kategorien verteilen wir total 200 Franken. Das ist im Vergleich mit andern Sportarten zwar nicht viel.  Vor allem der Nachwuchs freut sich immer wieder über dieses bezahlte Training.» So leuchteten die Augen der beiden Sulzer Cyrill Steinacher und Noel Güller, als sie für die beiden ersten Plätze im Anfängerrennen einige Franken entgegen nehmen durften. Wer an den beiden ersten Rennen leer ausging, hat bis am 6. Mai in Möhlin nun noch dreimal Gelegenheit, sein Sackgeld-Konto etwas aufzubessern.


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