Konfirmation in der Reformierten Kirche Stein

  21.04.2014 Oberes Fricktal, Stein, Religion

Bereits die Begrüssung geschah unter Einbezug der jungen, zu konfirmierenden Menschen, die das Fest engagiert mitgestalteten. Nachdem sie sich persönlich vorgestellt hatten, folgte die bemerkenswerte Geschichte vom kranken König, den Weise gesund machen wollten, indem sie gedachten, ihm das Hemd eines glücklichen Menschen überzustreifen. Leider liess sich jedoch weit und breit kein solcher finden, und der wahrhaft Glückliche, der später in einer ärmlichen Hütte entdeckt wurde, besass kein Hemd.

Bei einem Rollenspiel ging es um feilgebotene, rosarote, vielversprechende Glückspillen. Die Schauspieler entscheiden sich gegen sie, weil sie sich mehr zu guten Mitmenschen hingezogen fühlen als zu gekauftem Glück. 

In seiner Ansprache stellte Pfarrer Marc Zöllner fest, dass es auf die Frage nach dem Glücklich-Sein viele nicht funktionierende Antworten gibt. Es sind im Wesentlichen diejenigen mit materialistischem Charakter. Dinge, für die man Geld ausgibt, sind keine dauerhaften Glücksbringer, und schon gar nicht Glücksbewahrer. Die biblische Geschichte des allzu selbstsicheren Kornbauern, der das persönliche Glück suchte, indem er für seine gute Ernte eine grosse Scheune baute, veranschaulicht eine problematische Denkweise. Gott bezeichnet ihn als Narren, weil er nur für sich selbst Schätze sammelt und damit nicht wirklich reich wird. Was, wenn er noch in dieser Nacht ableben würde? Nachhaltiges Glück können wir nicht besitzen, jedoch lässt sich sehr gut mit solchem zusammenleben.

Bei der eigentlichen Konfirmation wurden die jungen Menschen einzeln als selbstständige Mitglieder in die Kirchgemeinde aufgenommen. An die Wand projiziert waren jeweils der persönliche Konfirmationsspruch und ein passendes Bild. Pfarrer Zöllner formulierte dazu wohlüberlegte Wünsche und bat um Gottes Segen für die nun Konfirmierten.

Nach dem Abendmahl kriegten die Gotten und Göttis eine Dankes-Rose, und der Tradition gemäss wurden Ballon-Zettel mit guten Wünschen beschriftet. Zahlreiche Luftballone trugen diese nach dem Gottesdienst in den Fricktaler Himmel, während die ersten Apéro-Gäste auf den festlichen Tag anstiessen. Umrahmt wurden die Gottesdienste vom Obermumpfer Bläserquartett «millerbrass».


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