Festungs-Anlage wird auf Vordermann gebracht

  13.03.2014 Aargau, Magden, Gemeinden, Tradition, Gemeindeversammlung, Unteres Fricktal

Wer den Bunker «Ängi Ost» in Magden betritt, taucht ein in eine versteckte Welt. Ein langer Gang führt in die Festungs-Anlage, die vor Jahrzehnten in den Steinbruch gebaut worden ist. «Das ist eine Anlage von nationaler Bedeutung», erklärt Peter Schneider, Präsident des Bunkervereins Magden. Das Bauwerk und die Leistung, welche dahinter steckt, imponieren ihm. «Für diesen Bau war viel Handarbeit nötig. Die Anlage ist wert, dass man sie für die Nachwelt erhält», betont Schneider.

Die mehrgeschossige Bunkeranlage war 1939 als Teil der Sperranlage der Achse Rheinfelden-Gelterkinden erstellt worden. Die Armee hat heute aber keine Verwendung mehr dafür. Die Ortsbürgergemeinde Magden konnte in den vergangenen Jahren sowohl den Bunker auf der Westseite als auch die wesentlich grössere Anlage «Ängi Ost» übernehmen. Für den Unterhalt und den Betrieb ist der Bunkerverein verantwortlich, der im letzten Frühling gegründet worden ist und eine Leistungsvereinbarung mit der Einwohnergemeinde abgeschlossen hat.

Die Bunkeranlage «Ängi Ost» wird derzeit für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dafür bedarf es einer Sanierung. Die Einwohnergemeinde Magden hat im Juni 2012 einen Verpflichtungskredit in der Höhe von 82 000 Franken für die Instandstellung bewilligt. Ein Teil der nötigen Arbeiten ist bereits erledigt. Als erstes ist eine neue Stromleitung zum Bunker verlegt worden. «Die elektrischen Installationen im Bunker konnten wir zu 90 Prozent wieder verwenden», erzählt Schneider.

Wichtigste Neuerung ist eine 14 Meter hohe Spindeltreppe, die montiert werden musste, damit Besucher sicher ins Innere der Bunkeranlage gelangen können. Vorher führte nur eine einfache Leiter hinauf. «Für Führungen wäre das zu gefährlich», so Schneider.

Herzstück der Anlage sind zwei Maschinengewehr-Stände sowie eine 9-Zentimeter-Panzerabwehrkanone. «Mit der Panzerabwehrkanone ist aber kein einziger scharfer Schuss abgefeuert worden», weiss Peter Schneider. Um den Bunker vor möglichen Angreifern zu schützen, gab es auch mehrere Handgranaten-Auswurf-Rohre.

Der Bunkerverein, der aktuell gut 50 Mitglieder zählt, steckt viel Fronarbeit in die Sanierung der Anlage. «Wir sind gut im Budget», betont Schneider. Am 16. August soll die sanierte Bunkeranlage im Rahmen eines Tages der offenen Tür der Bevölkerung vorgestellt werden. «Bis dahin braucht es noch viel Arbeit», so Schneider. Er freut sich, diese eindrückliche Anlage der Öffentlichkeit präsentieren zu können.


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