Wettkampfstimmung kam trotzdem auf

  11.08.2020 Stein, Sport

«Schnällscht Fricktaler» unter Corona-Bedingungen

Registrierung für alle. Bloss ein Lauf und keine Finalläufe. Kein Rangverlesen und keine Festwirtschaft. So lauteten zusammengefasst die Schutzmassnahmen, unter welchen der Sprintwettkampf «Schnällscht Fricktaler/ Schnällschti Fricktaleri» durchgeführt wurde. Frank Theler und Naomi Christen waren die Schnellsten.

Daniela Leimgruber

In einem normalen Wettkampfjahr stellt der «Schnällscht Fricktaler/Schnällschti Fricktaleri» für die meisten Jugendriegen im Fricktal Ende April der Startschuss in die Wettkampfsaison dar. Doch dass in diesem Jahr nichts normal ist, daran haben sich alle in den letzten Monaten gewöhnen müssen. So fand auch die Suche nach dem schnellsten Fricktaler respektive der schnellsten Fricktalerin in diesem Jahr unter speziellen Bedingungen und zu einem anderen Zeitpunkt, nämlich am vergangenen Freitagabend, statt.

Sprintwettkampf mit Schutzmassnahmen
Mit der Leichtathletikvereinigung (LV) Fricktal fand der Kreisturnverband (KTV) Fricktal einen Organisator, welcher sich bereit erklärte, unter den auferlegten Schutzbestimmungen den traditionsreichen Sprintwettkampf für den Fricktaler Nachwuchs auf die Beine zu stellen. «Da der LV am Samstag schon den UBS Kids Cup organisiert, konnten wir für Freitagabend gute Synergien nutzen», so Isidor Treier, Technischer Leiter beim KTV Fricktal. Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation musste für den Wettkampf ein Schutzkonzept erarbeitet werden. Damit keine zu grossen Gruppen entstanden respektive sich diese nicht durchmischten, wurde das Leichtathletikstadion in Sektoren unterteilt, welche den einzelnen Kategorien zugeteilt wurden. Um die Organisation und den Ablauf während des Abends zu vereinfachen, fanden anders als sonst keine Zwischen- oder Finalläufe statt. Anhand der gelaufenen Zeit wurde die Schlussrangliste erstellt. Den Zuschauern wurde der Sektor oberhalb des Stadions zugeteilt, von wo die Kinder und Jugendlichen angefeuert werden konnten, nachdem sich jeder registriert hatte. Essen und Trinken musste jeder selbst mitbringen, denn eine Festwirtschaft wurde nicht geführt.

Weniger Teilnehmer wegen Sommerferien
Dass sich mit rund 120 Kindern und Jugendlichen sehr viel weniger als in sonstigen Jahren für den Wettkampf angemeldet haben, schreibt Isidor Treier vom KTV Fricktal weder dem Corona-Virus noch den strengen Schutzmassnahmen zu. «Der Wettkampf findet am letzten Freitagabend der Sommerferien statt, viele Kinder sind auch gar nicht Zuhause», meint Treier den Grund für die tiefen Meldezahlen zu wissen, «zudem trainieren die meisten Jugendriegen über die Sommerferien nicht und haben daher die Anmeldungen im Training gar nicht verteilen können.» Von den rund 120 Athletinnen und Athleten stellten dann auch die Ortsansässigen, namentlich der Turnverein Stein und die LV Fricktal, die meisten Sprinterinnen und Sprinter.

Wettkampf-Feeling trotz Corona
Doch von alledem liessen sich die Teilnehmer nicht beirren und nahmen motiviert die 50, 60 oder 80 Meter lange Strecke unter die Füsse. Alle freuten sie sich, endlich wieder einmal einen Wettkampf bestreiten zu können. Via Lautsprecher wurden dann jeweils die gelaufenen Zeiten durchgegeben und auf der Website des Organisators konnte laufend die aktuelle Rangliste eingesehen werden. So war am Schluss des Abends auch klar, wer sich im Jahr 2020 «Schnällschte Fricktaler» und «Schnällschti Fricktaleri» nennen darf. Es sind die Frank Theler und Naomi Christen vom Turnverein Stein.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote