Naturschutzpreis für Jürg Winter

  02.01.2018 Kaisten, Natur

Der Verband Oberfricktalischer Natur- und Vogelschutzvereine (VONV) hat Jürg Winter aus Kaisten mit dem Naturschutzpreis 2017 ausgezeichnet. «Er ist im Oberen Fricktal eine der wichtigsten Ansprech- und Auskunftspersonen, wenn es um Naturschutzpraxis geht», so VONV-Präsident Meinrad Bärtschi bei der Preisverleihung. (sh)


«Jürglok» zieht den Naturschutz-Zug

Auszeichnung für den aktiven Kaister Naturschützer Jürg Winter

Der Verband Oberfricktalischer Natur- und Vogelschutzvereine (VONV) hat Jürg Winter den Naturschutzpreis 2017 verliehen. Das Wirken für und mit der Natur nimmt schon seit vielen Jahren einen wichtigen Platz im Leben des Kaister Lokomotivführers ein.

Susanne Hörth

Eine Preisverleihung des VONVs beizuwohnen, ist stets auch ein besonderes Erlebnis. Zum einen, weil dabei viel über einen Menschen erfahren werden kann, der sich in aussergewöhnlichem Masse für die Natur engagiert. Zum anderen aber auch, weil die Verleihung durch VONV-Präsident Meinrad Bärtschi immer in einer ganz speziellen, einmaligen und jeweils auf den Preisträger zugeschnittenen Inszenierung geschieht. Am Freitagabend kamen die vielen Anwesenden im «Warteck» in Kaisten denn auch einmal mehr in den Genuss einer solchen liebevoll gestalteten Feier.

Meinrad Bärtschi hatte sich bei seiner Laudatio am Beruf des Preisträgers – Jürg Winter ist Lokomotivführer – orientiert. Die erste von Bärtschi gefertigte Zeichnung zeigte eine «Jürglok». Als solche zieht der Preisträger Wagen um Wagen voller einzelner Bereiche im Naturschutz mit. Vom Eisvogel, zur Eule, von Amphibien zum Biber bis hin zur Erstellung und Pflege von Weihern, Tümpeln, Naturwiesen und vieles mehr.

«Wer im Naturschutzbereich mit Jürg Winter zusammenarbeiten darf, schätzt an ihm namentlich drei herausragende Eigenschaften», so Bärtschi. Eine davon ist Jürg Winter der aufmerksame Naturbeobachter. «Was er in Feld und Flur vor allem auch entlang der Bahnlinien entdeckt, ergründet und recherchiert er. Damit verschafft er sich ein stetig wachsendes Wissen über Tiere und Pflanzen und ihre Lebensräume.» Bärtschi hob weiter Winters Arbeit in der Sektion, den Kommissionen und Projektgruppen hervor. Hier beweise der Kaister sein lösungsorientiertes Schaffen mit einem guten Gespür für das Machbare. «Er bleibt am Ball», machte der VONV-Präsident deutlich, dass Naturschutzarbeit auch geprägt ist von vielen Misserfolgen und Frustrationen Jürg Winter setze sich trotzdem unbeirrt und beharrlich für die einheimischen Tier- und Pflanzenarten ein.

Naturschutz kennt keine (Gemeinde)Grenzen
In seinen weiteren Ausführungen ging Meinrad Bärtschi auf einige weitere der vielen Bereiche im Schaffen von Jürg Winter für die Natur ein. So würden dessen Interessen und Wissen weit über die Ornithologie hinausgehen. Unter anderem beobachtet er im Rahmen eines kantonalen Programms die Entwicklung von Amphibien in bedeutenden Laichgewässern. Auch wo Konflikte mit dem Biber auftreten, sind sein Rat und sein Mitarbeit gefragt. Jürg Winter gehört dem Naturschutzverein Kaisten seit 25 Jahren an, seit vielen Jahren amtet er hier als Präsident. Auch im VONV ist er seit 20 Jahren dabei. Als Vorstandsmitglied ist er unter anderem administrativ für die Vogelzugbeobachtungen tätig. Sein umfassendes Wissen vermittelt der Kaister regelmässig an Schulen, an Vorträgen oder als Leiter von Exkursionen. «Jürg Winter ist im Oberen Fricktal eine der wichtigsten Ansprech- und Auskunftspersonen, wenn es um die Naturschutzpraxis geht. Mit Herzblut und Ausdauer lässt er das Thema Natur in seinem Umfeld einfliessen», betonte Bärtschi. Mit dem Naturschutzpreis 2017 möchte der VONV «dieses vorbildliche Beispiel einer Freiwilligenarbeit etwas ins Rampenlicht rücken». Jürg Winter nahm sichtlich gerührt den Wanderpreis in Form eines aufgeschnittenen Ammoniten entgegen. Teil des Preises ist es auch, dass der VONV-Vorstand dem Ausgezeichneten bei einem Arbeitseinsatz Unterstützung leisten wird.

Urs Vogt vom NV Kaisten, Förster Oliver Eichenberger und Vizeammann Arpad Major (seit 1. Januar Gemeindeammann) dankten Jürg Winter auch für seinen grosse und tatkräftige Unterstützung rund um die Natur.

Und Jürg Winter? Er freute sich, auch wenn ihm das viele Lob an diesem Abend fast etwas peinlich war. «Wenn ich etwas mache, möchte ich es auch mit all meinen Möglichkeiten auch Recht machen.»


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