Das Lokalderby verlor der TV Möhlin mit 28:22

Nach kurzzeitiger Führung der Gäste in der Startviertelstunde übernahmen die Basler das Spieldiktat und dominierten die Partie bis zum Schlusspfiff.

Kreisläufer Dick Hylken eröffnete das Skore der Partie mit einem Tempogegenstoss zum 1:0 für Basel. Möhlin antwortete sogleich mit Treffern von Karlo Ladan und Maurice Meier und ergatterte sich so die erstmalige Führung. Die Fricktaler konnten in den ersten fünfzehn Minuten wiederholt in Front gehen, ermöglichten aber dem RTV auch einfache Tore durch individuelle Fehler im Angriff mit anschliessenden Gegenstössen der Platzherren. Die Basler lauerten in der Verteidigung auf die Fehler des Gegners und lancierten bei Ballverlusten der Möhliner umgehend den Gegenangriff. Von den ersten sieben Basler Toren fanden zwei durch Siebenmeter und drei durch Gegenstösse den Weg ins Tor der Gäste.

In einer Unterzahlsituation büssten die Aargauer schliesslich ihre Führung ein und gerieten mit 7:6 in Rückstand (16‘). Während die Basler nun ihren Rhythmus fanden, kam das Angriffsspiel der Möhlin ins Stocken. Die Verteidigung von RTV Trainer Samir Sarac störte den Möhliner Spielaufbau auf clevere Art und Weise, sodass das Gästeteam sich schwer tat, seine Rückraumspieler in aussichtsreiche Abschlusspositionen zu bringen. Symptomatisch für den letzten Abschnitt der ersten Halbzeit war eine Szene, in der die Möhliner Angreifer sich noch beim Schiedsrichter über ein nicht gepfiffenes Foul beschwerten als das Heimteam bereits den Gegenangriff ausgelöst hatte. Auf diese und ähnliche Weise kam in der ersten Halbzeit wiederholt ein Basler so gut wie alleine vor Rok Jelovcan zum Abschluss. Während Möhlin zwischen Manuel Csebits‘ Tor zum 5:6 in der 14. Minute und Tin Tokics Siebenmeter zum 11:7 in der 23. Minute kein Treffer gelang.

Starker RTV Basel
Noch war die Partie für Möhlin aber nicht gegessen. Trotz dem deutlichen 15:8 Pausenstand kamen die Fricktaler motiviert aus der Kabine und verringerten den Rückstand innert wenigen Minuten auf 16:12. Rok Jelovcan parierte gleich die ersten drei Abschlüsse auf sein Tor und ermöglichte dem Team so, den Tabellenführer noch einmal zu fordern. Ein Weitschuss von RTV-Torwart Aistis Pazemeckas auf das leere Möhliner Tor, sowie eine Zeitstrafe gegen Maurice Meier läuteten dann jedoch das Ende der Aargauer Ambitionen in Basel ein. Die Basler zeigten in der Folge, dass sie an diesem Abend das bessere Team waren. Sie nutzten die sich bietenden Gelegenheiten effizienter und liessen sich auch in Unterzahlsituationen nicht von ihrem Kurs abbringen. Den Schlusspunkt unter die Partie setzte Möhlins Nicolas Bamert, der nachdem er einen Basler Abschluss parierte, ebenfalls mit einem Weitschuss das leere Basler Tor zum 28:22 traf.

Auf Möhliner Seite glänzte abgesehen davon Tin Tokic erneut durch sieben Penaltytore aus sieben Versuchen. Damit war er wie gegen Stäfa bester Torschütze der Gäste. Hätte man dem Defensivspezialisten zu Saisonbeginn vorausgesagt, dass er in zwei aufeinander folgenden Spielen bester Möhliner Torschütze sein würde, so hätte er einen wohl für verrückt erklärt. Getrübt wurde Tokics Erfolgserlebnis allerdings von seinem Spielausschluss nach der dritten Zeitstrafe kurz vor Spielende. Nach dem Sieg des STV Baden in deren Derby gegen Siggenthal/Vom Stein rutscht der TV Möhlin aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf den dritten Tabellenrang ab. Nach zwei Niederlagen in Folge ist das Team von Zoltan Cordas nun sicherlich motiviert, im letzten Spiel der Hinrunde, noch bevor es in die Weihnachtspause geht, gegen das Schlusslicht BSV Stans ein Zeichen zu setzen. (mgt)

Möhlin mit: Jelovcan (13/38), Bamert (3/7, 1); Caminada, Csebits (2), Doormann (1), Kaiser (1), Ladan(3), Lang (1), Mauron (3), Meier (2), Tokic (7/7), Trüssel, M. Wirthlin, F. Wirthlin (1).