Abbau in Laufenburg
07.12.2017 LaufenburgVor etwas mehr als einem Jahr hat die Brugger Effingerhof AG die Binkert Buag AG aus Laufenburg übernommen. Kurz darauf begann die Suche nach einem Standort für ein neues Druckzentrum. Wie am Donnerstag mitgeteilt wurde, werden die bisherigen Druck-Standorte in Laufenburg, Brugg und Baden-Dättwil ab 1. April 2018 im neuen Druckzentrum in Kleindöttingen zusammengeführt. Laut Cédric Kaiser, Geschäftsleiter der Effingerhof AG, soll es «wenn immer möglich» zu keinen Entlassungen kommen. Personelle Überkapazitäten sollen über natürliche Fluktuation und Frühpensionierungen ausgeglichen werden, «Finanzielle Einbussen bei betroffenen Mitarbeitern werden über einen speziellen Fonds abgefedert.» (nfz)
Der Ausbau der Kantonsstrasse K130 wirft Fragen auf
Was erhalten die Laufenburger für drei Millionen Franken?
Im August kommenden Jahres beginnt der Kanton mit dem Ausbau der Kantonsstrasse (K130) in Laufenburg. Damit steht ein Bauvorhaben kurz vor der Realisation, das mehr als ein Jahrzehnt lang zur Diskussion gestanden hatte.
Dieter Deiss
An die Kosten für den Strassenbau, ohne Sanierung der Werkanlagen, steuert Laufenburg rund drei Millionen Franken bei. Was erhält man denn in Laufenburg überhaupt für diesen Millionenbetrag? Die NFZ ging der Frage nach und traf sich mit Stadtrat Christian Rüede, Ressortchef Betrieb und Unterhalt. Dieser öffnete die Pläne des Kantons und das sticht bei näherem Betrachten ins Auge: Die Autos erhalten eine schöne, gerade Strasse durch Laufenburg. Grösstenteils wird diese in der Mitte zwecks Einspurmöglichkeiten mit einem Mehrzweckstreifen versehen. Die Abzweigung Kaisten wird mit einer Lichtsignalanlage ausgerüstet. Verbessert wird die Einfahrt in die Kantonsstrasse von der Burgmatt her. Unverändert bleibt die Einfahrt in die K130 ausgangs Laufenburg von der Spitalstrasse her, da der Ausbau erst auf der Höhe des Feuerwehrmagazins beginnt. Der bewilligte Ausbau in Richtung Basel endet auf der Höhe der Firma Koch. Zahlreiche Liegenschaften im Bereich Garten-weg und Bifang gab es nämlich zur Zeit der Projektarbeiten noch gar nicht.
Gefährliche Trottoirs
Der Fussgängerstreifen beim Übergang in Richtung Schützenweg/Bahnübergang bleibt bestehen und wird mit einer Mittelinsel sicherer gemacht. Die Passerelle wird am heutigen Ort neu erstellt. Beim Übergang in Richtung Bahnhof/Café Maier gibt es inskünftig nur noch einen, dafür breiteren und ebenfalls mit einer Mittelinsel versehenen Fussgängerstreifen. Aufgehoben wird der viel begangene Fussgängerstreifen gegenüber dem XL-Zentrum/Tankstelle. Allerdings wird eine Mittelinsel erstellt, so dass Fussgänger weiterhin die Strasse hier überqueren können, jedoch kein Vortrittsrecht geniessen. Die Fussgängerstreifen bei der Abzweigung nach Kaisten bleiben bestehen und werden in den Betrieb der Lichtsignalanlage integriert. Wegen des oben erwähnten Mehrzweckstreifens, was einer dritten Fahrbahn entspricht, werden die verbleibenden Fahrspuren zumeist enger. Dies wiederum bedeutet, dass die zahlreichen Lastwagen noch näher an den oftmals zu schmalen Trottoirs vorbeidonnern.
Radfahrer gingen vergessen
Auf die Frage der NFZ nach Radwegen oder ähnlichem, meinte Christian Rüede: «Diese hat man offensichtlich vergessen.» Das überrascht nicht wirklich, ist doch das Projekt vor mehr als zehn Jahren entstanden, damals war das Thema Velowege noch kaum präsent. Auf Nachfrage von Rüede beim Kanton wurde ihm dort bestätigt, dass für Radfahrer keine speziellen Massnahmen vorgesehen sind. Er werde sich nun dafür einsetzen, dass es hier noch Verbesserungen gibt, meinte er gegenüber der NFZ. Sollte dies nicht möglich sein, müssten wohl Velofahrende, so wie sie dies heute schon tun, verbotenerweise die für einen gemischten Verkehr eigentlich zu schmalen Gehwege und Trottoirs benützen.
Ein Projekt aus vergangenen Zeiten
Seltsam auch die vergessenen Radfahrer im Zusammenhang mit dem Ausbau der Kantonsstrasse zwischen Hardwald bis eingangs Laufenburg. Um Velostreifen aufzeichnen zu können, wird dieses Strassenstück namhaft verbreitert. Wenn die Velofahrer dereinst vor den Toren Laufenburgs sind, werden sie gemäss aktueller Planung dem Schicksal überlassen.
Kein Thema sind beim Projekt K130 Massnahmen zur Beruhigung des Verkehrs. Die angedachte Pförtneranlage im Bereich Plantage und der geplante Bypass beim Kreisel Richtung Rheinsulz dienen einer Verflüssigung des Verkehrs.
Man hofft so ganz offensichtlich, das aus der Jahrtausendwende stammende Projekt aufzuwerten.