«Best of» am Jahreskonzert

  26.03.2019 Herznach, Ueken

Die Musikgesellschaft Herznach-Ueken verabschiedet sich von ihrem Dirigenten

Letztes Wochenende liess die Musikgesellschaft Herznach-Ueken auf ihrem Jahreskonzert in der Uekener Turnhalle die letzten zehn Jahre mit Dirigent Beda Hohler nochmals musikalisch «Revue» passieren.

Birke Luu

«Zehn Jahre sind genug. Jetzt braucht es wieder junges Blut, denn frische Besen wischen einfach besser», meinte Beda Hohler zu seinem freiwilligen Rücktritt als Dirigent der Musikgesellschaft Herznach-Ueken. Ende Juni 2019 wird er die musikalische Leitung abgeben, und was liegt da näher als das letzte gemeinsame Jahreskonzert unter das Motto «Best of» der vergangenen zehn Jahre zu stellen? «Für das Abschlusskonzert haben wir bereits einmal gespielte Stücke neu zusammengestellt», erklärte der scheidende Dirigent die Programmplanung.

«Wir wollten zeigen, wie unterschiedlich Blasmusik sein kann.» Daher hätten sie sich für den mittleren Teil des Konzertes auch «etwas Besonderes, mal etwas anderes» ausgesucht.

Abwechslungsreiche Blasmusik
Und so durften sich die zahlreichen Zuhörer über einen vielfältigen musikalischen Mix freuen. Im ersten Teil des Konzertes wurden im klassisch schwarz-weissen Outfit traditionelle Kompositionen präsentiert. Im mittleren Showteil überraschten die Musikanten dann mit drei Formationen, in denen jeweils auch Beda Hohler mitspielte. Als erstes kam es zu einer Weltpremiere: der «Uraufführung von Miggel’s Alphorngruppe – exklusiv in Ueken», wie sie die Moderatoren ankündigten. Anschliessend animierte die fünfköpfige Ländlerkapelle «Saitenchnöpf» die Anwesenden zum Mitklatschen und als dritte Formation heizten die Stolle-Füx mit ihrem schwungvollen Dixieland-Jazz den Saal auf. Die Zuhörer belohnten diesen ganzen Überraschungs-Showteil mit lautem, ehrlichen Applaus und strahlenden Gesichtern. Im dritten Teil des Konzerts wurde es dann «leuchtiger», da sich die Musikanten leuchtend grüne T-Shirts anzogen, die zur nun folgenden modernen Blasmusik passten. Man solle ja aufhören, wenn es am schönsten ist, wie auch Beda Hohler «mit einem lachenden und einem weinenden Auge» meinte, und so war an dieser Stelle das offizielle Konzert beendet.

Die rund 30 Musikanten bedankten sich bei ihrem scheidenden Dirigenten «für die intensive gemeinsame Zeit, in der sie viel erlebt hätten». Damit meinten sie sicher auch, dass der Verein «musikalisch zusammengeschweisst wurde», wie Beda Hohler es im Gespräch mit der NFZ formulierte. «Man sollte hinstehen können und sofort gut zusammen klingen. Diese Verbesserung im Gesamtklang haben wir auch erreicht.» Und das quittierten die Zuhörer mit anhaltendem Schlussapplaus. Als Dankeschön folgte dann eine ganz besondere Zugabe: Zwei Eigenkompositionen von Beda Hohler. Das Publikum war von diesem sehr persönlichen Abschied beeindruckt und berührt. Ob und wo Beda Hohler zukünftig als Dirigent sein Können einbringen wird, ist noch offen. Sicher jedoch ist, dass er, alle Engagements einzeln aneinandergerechnet, insgesamt auf 74 Jahre Erfahrung als Dirigent bei Vereinen zurückblicken kann. Was für eine Leistung!

Die Musikgesellschaft Herznach-Ueken (MGHU) feiert 2020 ihr 150-jähriges Bestehen mit einem grossen Fest.

musikfestivalherznach.ch


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