Renovationsarbeiten schreiten voran

  17.11.2021 Zeiningen

Die Sanierung der Ringmauer der Zeininger Kirche wird jedoch verschoben

Seit den Sommerferien wird die Kirche in Zeiningen saniert. Für viele Dorfbewohner waren die Renovationsarbeiten, die bald abgeschlossen sind, insofern einschneidend, dass ihnen die Uhr auf dem Kirchenturm fehlte.

Janine Tschopp

«Immer will ich auf die Uhr schauen, aber sie ist nicht mehr dort», hörte man in den letzten Wochen viele Zeiningerinnen und Zeininger klagen. Sie haben von ihrem Wohnhaus einen direkten Blick auf den Kirchturm und lesen dort, manchmal auch unbewusst, mehrmals täglich die Zeit ab. Seit einigen Monaten war dies nicht möglich, weil die Uhr im Rahmen der Renovationsarbeiten vom Kirchturm entfernt wurde. Erst vor wenigen Tagen kam der sanierte Zeitmesser wieder an seinen gewohnten Platz zurück.

Nicht nur die Kirchenuhr, sondern das ganze Zeininger Gotteshaus wurde seit den Sommerferien saniert. Den entsprechenden Kredit in Höhe von 1,1 Millionen Franken bewilligte die Kirchgemeindeversammlung im Dezember 2020. Zu den Arbeiten gehörten die Sanierung der Aussenfassaden und des Turms sowie die fachgerechte Reinigung des Innenbereichs (Wände, Decken, Statuen, Bilder und Fenster).

Für die Renovationsarbeiten wurde eine vierköpfige Baukommission unter der Leitung von Josef Brogli, Präsident der Kirchenpflege, ins Leben gerufen. Die Bauleitung übernahmen Steck + Partner Architekten aus Rheinfelden.

Arbeiten bald abgeschlossen
An einer Begehung, die vor kurzem in der Kirche stattfand, war neben der Baukommission und der Bauleitung auch Isabel Haupt von der kantonalen Denkmalpflege, welche die Sanierungsarbeiten fachlich begleitet, anwesend. Es war ein spezieller Anblick, als eine grosse Hebebühne zwischen den Bänken im Kirchenschiff und ein Gerüst im Chor stand. Die Verantwortlichen berichteten, dass die Renovationsarbeiten in Kürze abgeschlossen werden. Eindrücklich waren gewisse Referenzstellen, welche die viel dunklere Farbe der Wände vor den Reinigungsarbeiten zeigten. Auch bei den Gemälden war deutlich zu erkennen, welcher Teil bereits gereinigt wurde. «Jetzt strahlt die Kirche wieder», freute sich die Denkmalpf legerin Isabel Haupt.

Alles nach Plan, mit Ausnahme der Ringmauer
Josef Brogli berichtet gegenüber der NFZ, dass man gut im Zeitplan liege und der Abschluss der Renovationsarbeiten wie geplant am 12. Dezember mit einem Gottesdienst gefeiert werden kann.

Nicht nach Plan verlief die Sanierung der Ringmauer. Verschiedene Untersuchungen haben ergeben, dass die 126 Meter lange Mauer in viel schlechterem Zustand ist als ursprünglich erwartet wurde. «Alle Fachleute sind der Meinung, dass die Mauer bei einer einfachen Sanierung nach wenigen Jahren wieder Risse aufweisen und weiteren Schaden nehmen wird», schreibt die Baukommission in einem Protokoll. Es wurden nun Offerten für eine umfassende, nachhaltige Sanierung der Mauer eingeholt. Wie Josef Brogli erwähnt, ist die Feuchtigkeitsaufnahme, respektive die Entwässerung einer der Gründe für den Mehraufwand.

Daniel Wernle von Steck + Partner Architekten rechnet aufgrund einer Grobkostenschätzung für die umfassende Ringmauer-Sanierung mit einem Gesamtaufwand von 285 000 Franken.

Da für diese Arbeiten ursprünglich 60 000 Franken eingesetzt wurden, resultieren Mehrkosten von rund 225 000 Franken. Dieser Betrag wird der Kirchgemeinde-Versammlung am 16. November zur Genehmigung vorgelegt. Sofern der Zusatzkredit bewilligt wird, werden die Arbeiten an der Ringmauer im kommenden Sommer durchgeführt.


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