Niki Hug Sieger beim Bergrennen

  17.08.2021 Nordwestschweiz, Rheinfelden

Zusammenarbeit über die Kantonsgrenze klappte

Das zum diesjährigen Fricktaler Cup der Radfahrer zählende Bergrennen von Magden/Maisprach über Buus hinauf auf die Farnsburg war wiederum eine kantonsübergreifende Angelegenheit. Niki Hug (Olten) war vor den Fricktalern Iwan Hasler und Jonas Weiss der Schnellste auf der 6,5 km langen Strecke.

August Widmer

Hatte vor zwei Jahren, als das Bergrennen vor Corona letztmals ausgetragen wurde, der Basler Patrick Schuler in 14 Minuten und 42 Sekunden gewonnen, brauchte Hug als Tagesschnellster am Samstag 14 Minuten und 18 Sekunden. Der Oltener war damit mehr als eine halbe Minute schneller als die beiden besten Fricktaler Iwan Hasler (Gipf-Oberfrick) und Jonas Weiss (Sulz). Allerdings sind die Zeiten vom Samstag nur bedingt mit denjenigen vor zwei Jahren vergleichbar. Wegen Bauarbeiten in der Gemeinde Buus musste eine etwas andere Streckenführung gewählt werden. Das ergab eine um einige Hundert Meter kürzere Fahrt hinauf auf die Farnsburg. Die Steigung auf den letzten Metern forderte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei der Sommerhitze vom Samstag gleichwohl alles ab. Bei den Frauen schwang Michelle Stark (Schneisingen) obenaus. Sie war um 38 Sekunden schneller als Marcia Eicher (Allschwil). Mit der drittbesten Tageszeit war Sandra Kym (Schupfart) die beste Fricktalerin. Wie vor zwei Jahren wieder mit von der Partie war auch diesmal Daniel Hanselmann, der reformierte Pfarrer von Buus. Er vermochte sich bei den 23 gestarteten Fahrern der Kategorie «Gentlemen C» ziemlich genau in der Mitte als Zwölfter zu klassieren. Hanselmann, der häufiger an Orientierungsläufen als an Radrennen anzutreffen ist, zeigte sich mit seinem Ergebnis zufrieden: «Wegen einer Sturz-Verletzung konnte ich in letzter Zeit fast nicht mit dem Velo trainieren. Zudem starte ich erstmals mit Klickpedalen und verlor wegen dem Einklinken schon am Start etwas Zeit».

Gute Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit bei der Organisation des Bergzeitfahrens über die Kantonsgrenze hinaus zwischen dem Velo-Club «Farnsburg» Buus und dem Velo-Club Rheinfelden war nicht nur wegen dem Mitwirken des Pfarrers gut. Nachdem der VMC Maisprach während fünf Jahren zusammen mit den Rheinfeldern das Zeitfahren organisiert hatte, war nun der VMC Buus zum zweiten Mal der Partner der Fricktaler. Die Zusammenarbeit hat sich bewährt und der Vorplatz der Mehrzweckhalle Buus war wiederum ein geeignetes Festgelände. «Schade war eigentlich nur, dass die Basler Hobbymeisterschaft wegen Corona nicht im Rahmen dieses Bergrennens durchgeführt wurde. Das hat uns eine schöne Anzahl Teilnehmer gekostet», bedauerten sowohl Eduard Feldmann vom Velo-Club Rheinfelden wie auch Reto Kaufmann, der Präsident des VMC Buus.

Das Fehlen der Teilnehmer der Basler Hobby-Meisterschaft hatte zur Folge, das gut 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer weniger am Start waren wie vor zwei Jahren. Mit ziemlich genau 100 Fahrerinnen und Fahrern wies das als erster Lauf zum diesjährigen Fricktaler Cup zählende Rennen gleichwohl eine gute Beteiligung auf. Auch diesmal musste der Radsport-Nachwuchs, dessen Förderung ein Anliegen von Swiss Cycling Fricktal ist, nicht auf die Farnsburg fahren. Die jüngsten Teilnehmer drehten vielmehr innerhalb von Buus auf einer 400 Meter Rundstrecke ihre Runden. Dabei schwang Lukas Ellenberger (Sulz) bei den Jahrgängen 2007 und 2008 obenaus, während Levin Hüsler (Gansingen) bei den Jahrgängen 2009 und 2010 gewann. Gelegenheit zur Revanche hatten die Jugendlichen bereits am Sonntag in Kiesen im Kanton Bern, wo ein zur Schweizer Schülermeisterschaft zählender Lauf ausgetragen wurde. Lars Emmenegger (Kaisten), der nach acht Siegen in Serie am Brugger Abendrennen in Buus von Lukas Ellenberger geschlagen worden war, drehte den Spiess im Bernbiet um. Emmenegger holte sich im Bernbiet vor Ellenberger den Sieg. Bei den Jahrgängen 2009 und 2010 musste Levin Hüsler in Kiesen dem Seeländer Thibaut Beckers (Lyss), der an den Brugger Abendrennen zu sechs Siegen gekommen war, den Vortritt lassen.

Europameisterschaften mit Fricktalern
Während die Nachwuchs- und Hobbyfahrer beim Bergrennen von Swiss Cycling Fricktal eine Startgelegenheit erhielten, stehen die Besten von ihnen an Europameisterschaften im Einsatz. Lea Huber, die Mountain-Bikerin aus Sulz, nahm an den MTB-Europameisterschaften in Novi Sad in Serbien teil. Besser hätte diese für die junge Bikerin nicht ausfallen können. Im Team-Wettkampf holte sich Lea Huber mit der Schweizer Mannschaft den zweiten Platz. Und im Einzelrennen der Juniorinnen kam die im ersten Jahr als Juniorin stehende Huber auf den dritten Platz. Das gab die Bronze-Medaille. Auch an den Bahn-Europameisterschaften, die vom 17. bis 22. August in Apeldoorn in Holland stattfinden, ist das Fricktal durch die beiden miteinander nicht verwandten U-23-Fahrer Fabian und Dominik Weiss (beide RV Sulz) vertreten.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote