Die Kirche in Zeiningen wird renoviert
13.01.2021 ZeiningenMittlerweile ist es offensichtlich: Bei der Zeininger Kirche St. Agatha ist langsam «der Lack ab». An der Kirchgemeindeversammlung im Dezember wurden 1,1 Millionen Franken für die Renovation genehmigt.
Janine Tschopp
Die Ringmauer weist Risse auf, die Kirchenmauern sind verwittert, die Farbe an den Fassaden blättert ab und die Wände und Decken im Innenbereich sind verrusst. Es ist offensichtlich, dass der Zahn der Zeit in den letzten Jahren der römisch-katholischen Kirche St. Agatha in Zeiningen zugesetzt hat.
«Der grösste Brocken der Renovation betrifft die Fassaden und die Ringmauer», erklärt Josef Brogli, Präsident der Zeininger Kirchenpf lege. Neben der Sanierung von Ringmauer, Aussenfassaden von K irche und Turm sow ie der Schliessanlage sind es auch die Fenster, die einer Renovation unterzogen werden. Die Fenster werden innen und aussen repariert. Die Bleiverglasung sowie die asbesthaltige Schutzverglasung werden entfernt und durch asbestfreie Materialien ersetzt. «Nach der Renovation ist unsere Kirche asbestfrei», betont Josef Brogli.
Im Zuge der Renovationsarbeiten werden auch der Innenbereich (Wände, Decken, Statuen) komplett gereinigt und die Bänke restauriert.
Für die Kirchenrenovation wurde im Januar 2020 eigens eine Baukommission gegründet, die aus Josef Brogli, Stefan Wunderlin, Peter Merz und Roman Waldmeier besteht. «Da die Renovation sehr umfangreich ist, haben wir mit ‹Steck + Partner, Architekten, Rheinfelden› eine externe Bauleitung eingesetzt», erklärt Josef Brogli.
Im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt
In der Botschaft der Kirchgemeindeversammlung ist zu lesen, dass die Zeininger Kirche St. Agatha 1236 erstmals erwähnt wurde. Im Zuge des Dreissigjährigen Krieges wurde sie 1634 zerstört und in den Folgejahren wiederaufgebaut. Zwischen 1768 und 1776 wurde das Gotteshaus umgebaut und erhielt 1930/1931 einen neuen Turm. Wie Josef Brogli berichtet, wurden die jüngsten Renovationsarbeiten zwischen 1972 und 1975 (Totalrenovation) und 1980 (sanfte Renovation) durchgeführt.
Für die aktuelle Renovation wurden an der Kirchgemeindeversammlung am 8. Dezember 2020 einstimmig 1,1 Millionen Franken bewilligt. «Da Pfarrgelände und Gebäude unter kantonalem und schweizerischem Denkmalschutz stehen, wird dieser einen beträchtlichen finanziellen Beitrag leisten», erklärt Josef Brogli.
Die Renovationsarbeiten beginnen nach Pfingsten. Aufgrund der Innenreinigung wird die Kirche während zwei bis drei Monaten nicht begehbar sein. Für die Aussenarbeiten wird das Gebäude eingerüstet. Geplant ist, dass die Arbeiten Ende 2021 abgeschlossen sein werden, und die Zeininger Kirche wieder im neuen Glanz erstrahlt.