Da gibt’s haufenweise Kohle
23.09.2022 KaistenMitglieder von Gewerbe Regio Frick trafen sich bei der Köhlerei in Kaisten
35 Ster Kirschbaumholz aus heimischem Wald verkohlen zurzeit in einem Kaister Meiler. Die Gelegenheit, mehr von diesem alten Handwerk zu erfahren, nutzten auch Mitglieder des Gewerbe Regio Frick.
Susanne Hörth
Der Besuch des Köhlerplatzes beim Forsthaus Äsple in Kaisten beschert für fast alle Sinne ein Erlebnis. Es beginnt schon mit dem Sichten des rauchenden Kohlemeilers und wird noch spannender, wenn dann die Köhlerin Doris Wicki von diesem spannenden, jahrtausendalten Handwerk erzählt. Nachhaltig ist es auch in Sachen Geruch. Die Luft ist bis ins Dorf hinunter und weit hinauf in die Waldungen von dem rauchigen Duft erfüllt. Der Geruch setzt sich zudem gerne auch in Kleidern und Haaren fest. Dass Kohlestaub nicht nur in der Löschi (damit werden die Kohlemeiler während ihres Betriebes wasserdicht eingepackt) gute Dienste leistet, weiss Köhlerin Wicki. «Ein paar Löffel Kohlestaub in einen Joghurt gemischt lindert einen Kater nach zu viel Alkoholgenuss.» Am Köhlerfest in Kaisten stehen für die bisher sehr vielen Besucherinnen und Besucher aber weit mehr als nur Kohlestaub zum Sattwerden bereit. In der Festküche werden verschiedenste Menüs zubereitet und finden grossen Zuspruch bei den Gästen.
All das und viel mehr erfuhren am Dienstagabend auch rund 50 Teilnehmende vom Gewerbe Regio Frick (Geref) an ihrem, von der NFZ organisierten Mitgliederhock. Begrüsst wurden sie von Daniel Müller, Leiter Verkauf und Dienstleistungen (VDL) im Geref-Vorstand. Im Anschluss berichtete OK-Präsident Andy Gertiser von der Idee bis zur Umsetzung des Kaister Köhlerfestes und dessen umfangreichen Rahmenprogrammes. Dass es bei der Bevölkerung von nah und fern auf so grossen Zuspruch stösst, freut das OK sehr. Sehr interessant wurde es dann auch bei Köhlerin Doris Wicki. Sie gab neben dem dampfenden Meiler (bestehend aus 35 Ster Kaister Kirschbaumholz) praxisnahe Einblicke in das alte Handwerk.