Es läuft rund
26.07.2022 LaufenburgDer Laufenburger Rundweg kommt gut an
Seit die Laufenburger Acht, der neue grenzüberschreitende Erlebnisweg eröffnet worden ist, erfreut er sich einer wachsenden Beliebtheit. Aufgrund der ersten Erkenntnisse erarbeiten die beiden Städte aktuell ein Unterhaltskonzept.
Susanne Hörth
1 Stadt, 2 Länder, 3 Grenzübergänge, 1 Acht und 17 Stationen: Viele Zahlen für eine runde Sache, genauer den grenzüberschreitenden Rundwanderweg Laufenburger Acht. Mehrere Jahre voller Planung, Besprechungen, Abklärungen und zahlreiche Bewilligungsverfahren gingen der Realisierung voraus. Der grosse Aufwand, darüber sind sich alle Beteiligten einig, habe sich gelohnt. Mit der Laufenburger Acht verfügen die Schwesternstädte über ein attraktives, neues Tourismusangebot. Auf Schweizer Seite betonen Stadtammann Herbert Weiss sowie Tourismusleiterin Andrea Baumann unisono: «Die Laufenburger Acht ist für uns tatsächlich ein Verstärker sowohl im Naherholungstourismus sowie im Erholungstourismus.»
Seit der neue Rundwanderweg mit einer Feier im April dieses Jahres im Beisein von zahlreichen Gästen aus der Politik und Wirtschaft von beiden Rheinseiten eröffnet worden ist (die NFZ berichtete), haben die ganze oder Teile der Strecke schon viele Personen unter die Füsse genommen. Das bestätigt Andrea
Baumann unter anderem mit dem Verweis auf die Herausgabe von Prospekten oder auch direkter Beratung. «Wir stellen in den Tourist-Infos beider Städte eine hohe Nachfrage fest. Besonders an den Wochenenden ist ein höheres Besucheraufkommen auf dem Weg wie auch in den beiden Altstädten festzustellen.»
Auf der insgesamt 6,1 Kilometer langen Strecke wird gleich dreimal die Landesgrenze beim Wehrübergang des Kraftwerkes, bei der Laufenbrücke sowie bei der Hochreinbrücke überquert. Die schöne Flusslandschaft ist Teil dieses Wandererlebnisses. Zwei Hängebrücken wie auch zwei Stege sorgen für ein wenig Abenteuerfeeling. Zudem lassen verschiedene Stationen unterwegs in die Geschichte eintauchen oder noch mehr über das Leben am Fluss erfahren. Auch technisch Interessierte kommen auf ihre Kosten. So können sie beim Stauwehr nicht nur die grossen Anlagen bestaunen, sondern gleichzeitig viel darüber erfahren.
Mit dem Maskottchen Laurhy bietet der Erlebnisweg ebenfalls für Kinder eine schöne Abwechslung. Wo in die Laufenburger Acht eingestiegen wird, ist jedem Wanderer und jeder Wanderin selbst überlassen.
Kleinere Schäden
Unschön noch vor der Eröffnung waren Vandalenakte auf dem Rundwanderweg. Gab es seither viele ähnliche solcher Vorfälle? Andrea Baumann verneint. «Die Zerstörung an den Posten hält sich in Grenzen. Es gibt immer wieder kleinere Schäden, die repariert werden müssen. Wir können hier aber derzeit nicht von einem mutwilligen Vandalismus sprechen.»
Kein Vandalenakt, sondern ein Naturereignis hat zwischenzeitlich für eine temporäre Sperrung auf einem Streckenabschnitt gesorgt. Am 24. Juni entwurzelte bei einem Unwetter ein Baum zwischen dem Rehmann-Museum und dem Kraftwerk. Dabei kam auch die hier vorhandene Treppe zu Schaden. Bis alles wieder instand gestellt ist, ist eine Umleitung ausgeschildert.
Unterhalt
Auf den Unterhalt des Erlebniswanderweges angesprochen, führt sie an: «Die beiden Tourist-Infos arbeiten aktuell zusammen ein Unterhaltskonzept aus.» Es sei erst jetzt möglich, da man nun alle notwendigen Faktoren kennt, die während der Konzept- und Umsetzungsphase teilweise noch nicht bekannt waren. «Dazu gehört selbstverständlich die regelmässige Kontrolle des Weges sowie der Unterhalt und notwendige Reparaturen. Die Kosten hierfür werden im regulären Jahresbudget der Stadt aufgenommen, dies war bereits bei der Planung so vorgesehen. Jede Schwesternstadt ist für ihre Seite kostenmässig verantwortlich, das Konzept jedoch ist übergreifend.» Aktuell würden die Wege ja auch bereits durch die Bauämter kontrolliert. Dazu hält Andrea Baumann fest: «Die Reparaturen und Wartungen werden regelmässig über die Agentur, welche den Weg konzipiert und die Posten gebaut hat durchgeführt bzw. teilweise bei den Bauämtern in Auftrag gegeben.»
Wie bereits erwähnt, bietet die Laufenburger Acht auch etwas für ihre kleinen Gäste. Sie haben die Möglichkeit, an einem Wettbewerb teilzunehmen. Andrea Baumann: «Wir stellen seit Beginn der Sommerferien einen Anstieg der Wettbewerbsteilnehmer fest. Die Tourist-Infos schicken die Belohnung den Kindern nach Hause, wenn die Wettbewerbtalons ausserhalb der Büroöffnungszeiten bei den Büros in den Briefkasten geworfen werden und freuen sich darüber, dass sie teilweise auch kleine Dankesmails bekommen.»