Der TV Möhlin feiert ein nächstes Etappenziel und gewinnt gegen Steffisburg mit 32:29 (16:13).

Christine Steck

Nach Treffern von Maurice Meier, Armin Sarac und Jonathan Ulmer stand es nach zwei Minuten 3:1. Ulmer wartete auf den langen Pass, flitzte nach vorne und machte sein erstes von insgesamt sieben Toren an diesem Samstagabend. Der Jubel des Publikums war noch nicht verhallt, als Steffisburgs Joël Christinat den Anschlusstreffer und danach den Ausgleich erzielte. Möhlin legte durch Sebastian Kaiser und Jan Waldmeier vor, ehe Cédric Manser vom Siebenmeter in der siebten Minute auf einen Zähler verkürzte. So verlief die Partie auf Augenhöhe, bevor sich die Heimmannschaft mit zwei, drei Toren absetzen konnte. Florian Wirthlin, der erneut für den verletzten Manuel Csebits in die Bresche sprang, war kaum im Spiel, als er die Lücke sah und zum 11:9 (15.) traf. Steffisburg versuchte nach seinem Timeout, die Möhliner Abwehr auszutricksen, aber Luca Halmagyi, Maurice Meier und Co. waren selten einen Schritt zu spät. Und so kamen die Gäste in dieser Phase nur durch Flügeltore, zuletzt durch Janes Karlen (20.) oder einen Siebenmeter, nicht ins Hintertreffen. Aber auch der TVM konnte sich im Gegenzug nicht entscheidend absetzen, zu viele Torchancen blieben liegen. Der Drei-Tore-Vorsprung blieb bis zur Pause bestehen, auch weil Dennis Grana hinten spektakulär das Tor zunagelte.

Vorsprung schmilzt
Nach dem Wiederbeginn erhöhte Armin Sarac vom Siebenmeter auf 17:13 und die 350 Zuschauer hätten etwas durchatmen können. Aber die Steffisburger zogen erneut ihr schnelles Angriffsspiel durch und verkürzten durch Feldtore und vom Siebenmeter bis auf ein Tor (37.).

Und so ging die Zitterpartie weiter. Jedes Tor, jede vereitelte Angriffsbemühung oder Parade war eminent wichtig für den Spielverlauf und das meisterte das dezimierte Möhlin eindrücklich. Da traf Nicolas Wessner von aussen, blockte Sarac den gegnerischen Angreifer und Grana parierte erfolgreich. So erwirtschaftete sich das Heimteam langsam, aber sicher den rettenden Vorsprung, lag meistens vier Tore vorne. In der 56. Minute waren es gar sechs Zähler, nachdem Linus Fässler zum 30:24 erhöht hatte. Steffisburg zündete noch einmal den Turbo, brauchte eine (!) Minute für drei Tore und zwang Trainer Samir Sarac zum Timeout. Auf beiden Seiten fielen noch je zwei Treffer zum Schlussstand von 32:29. Dass Steffisburg am Ende ohne Punkte dastand, war auch Dennis Grana zu verdanken, mit ihm hatte der TVM in schwierigen Phasen einen starken Rückhalt im Tor.

Am kommenden Samstag steht die nächste Auswärts-Herausforderung gegen den Tabellenletzten Biel bevor. Die Fricktaler werden das gute Gefühl aus dem Heim-Sieg mitnehmen und alles daransetzen um auch im Seeland zu punkten.

Möhlin mit: Grana (17/45, 38 %), Coetermans (0/1); Halmagyi, Rohr, Meier (6), Mahrer, Sarac (8), Wirthlin (3), Fässler (2), Wessner (1), Franceschi, Kaiser (4), Waldmeier (1), Ulmer (7).

Zoltan Majeri wird neuer Cheftrainer

Der TV Möhlin gibt bekannt, dass er für die Nachfolge von Samir Sarac, dessen Vertrag auf Ende Saison ausläuft, den ehemaligen Spitzentorwart und erfahrenen Trainer Zoltan Majeri verpflichtet hat. «Der bald 50-jährige Majeri passt perfekt in das Anforderungsprofil des TVM und dessen Strategie und kann sowohl in der NLB wie auch auf den Juniorenstufen die nötige Ausbildung ermöglichen. Er wird unsere Philosophie weiter tragen», lässt sich Sportchef Florian Wirthlin zitieren.

Der Vollblut-Trainer bekräftigt seinerseits seinen Wunsch nach Stabilität und Sicherheit, insbesondere auch für seine Familie. Seine Tochter wird nach den Sommerferien in die Oberstufe wechseln und auch seine Frau sieht im Fricktal gute Möglichkeiten um sich integrieren zu können.

Zoltan Majeri wird sein Traineramt per 1. Juni 2022 antreten. (mgt)