Ohne freiwillige Helfer geht es nicht

  01.05.2022 Kommende Events, Nordwestschweiz

Pratteln ist Gastgeber vom Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF)

Am Wochenende vom 26. bis 28. August 2022 wird sich die nationale Elite der Schwinger, Steinstösser und Hornusser in Pratteln messen. Auf dem Festareal werden über die drei Tage rund 400 000 Besucher erwartet. Ein solcher Anlass kann ohne unzählige freiwillige Helfer gar nicht realisiert werden.

Ludwig Dünner

PRATTELN. Seit 1895 das erste Eidg. Schwing- und Älplerfest ausgetragen wurde, hat sich viel geändert und der nationale Volksanlass nimmt immer mehr an Popularität zu. Seit 1974 wird das ESAF alle drei Jahre ausgetragen. Im Jahre 2007 war das letzte Mal die Nordwestschweiz Gastgeber und rund 200 000 Besucherinnen und Besucher genossen in Aarau neben den sportlichen Aktivitäten, die Stimmung rund um die und in der Arena. Nachdem 2018 der Standort Pratteln den Zuschlag fürs ESAF bekommen hat, werden nun am letzten Augustwochenende in Pratteln rund 400 000 Besucher erwartet. 280 Schwinger, 72 Steinstösser und 20 Hornusser Mannschaften werden sich in Pratteln messen. Der Höhepunkt wird am Sonntagabend sein, wenn der neue Schwingerkönig gekürt wird. Unzählige Helfer werden einen reibungslosen Festablauf sicherstellen.

Ein Fricktaler koordiniert die Helfer
Ein Anlass in diesem Ausmass braucht jede Menge an Helfer. Rund 8500 Schichten werden es sein. Der Baselbieter Philipp Felber, welcher heute in Zeinigen wohnt ist der Mann, welcher die Einsätze koordiniert. Durch die Kollegschaft zum OK-Präsidenten Thomas Weber kam er zu dieser wichtigen OK-Aufgabe. Vor 2018 schrieb er dem OK-Präsidenten eine Mail, in welcher er seine Hilfe anbot, wenn Bedarf wäre. Natürlich habe er nicht mit einer Stabstelle im OK gerechnet, so Felber. Philipp Felber hat 2018 seine Arbeit in der Stabstelle Personal ESAF Pratteln im Baselbiet aufgenommen. Diese Aufgabe bewältigt er neben seiner täglichen Arbeit als Verwaltungsleiter und Gemeindeschreiber der Gemeinde Trimbach. Er habe nun jedoch für die letzte Phase der ESAF Vorbereitungen sein Arbeitspensum um zehn Prozent reduziert, um der grossen Aufgabe als Leiter Stabstelle Personal gerecht zu werden. Die Aufgabe von Phillip Felber umfasst die Rekrutierung von Helferinnen und Helfern, das Einteilen der Schichten und das Zustellen der Informationen an alle Helfer. Wenn wir im Vorfeld unsere Aufgabe richtig gemacht haben, können wir auf drei ruhigere Tage am Fest hoffen, so Felber. Trotzdem erwartet ihn am Festwochenende eine 72 Stunden Schicht, wo er sicher immer erreichbar sein wird.

Helferrekrutierung auf gutem Wege
Die Rekrutierung der rund 8500 Helferschichten von jeweils acht Stunden ist auf gutem Wege, erläutert Philipp Felber. Trotzdem fehlen noch vereinzelte Schichten. Nach wie vor werden Vereine, kleinere Gruppen aber auch Einzelpersonen für die Arbeitsschichten gesucht, um die Besuchermassen von rund 400 000 erwarteten Personen zu betreuen und verpf legen zu können. Die Arbeitseinsätze befinden sich zum grössten Teil in der Gastronomie, wie Aussenstände und Getränkeverkauf. Die Einsätze, welche sicher von der ganzen Festatmosphäre am meisten mitbekommen werden, wird der Verkauf in der Arena die sogenannte Kolportage sein. Diese Einsätze sind die Intensivsten, doch die Einzigen, welche dem Hauptgeschehen am nächsten sein werden und die Stimmung den ganzen Tag live miterleben dürfen, so Felber. Neben den Gastronomieeinsätzen sind auch Helfereinsätze im Bereich des Campings, Beherbergung, Sicherheit und dem Sport zu leisten. Die Reinigung der Sanitäranlagen wird durch Profis durchgeführt. In und um die Arena werden Helfer im Einsatz sein für die Grobreinigung, um den Festplatz sauber zu halten. Da die Auf bauarbeiten zum grössten Teil durch den Zivilschutz und die Armee bewältig werden, braucht es in dieser Zeit ausser Maschinisten (Gabelstaplerfahrer) wenig freiwillige Helfer. Da ab dem 5. August Baustellenführungen angeboten werden und das Gabentempelrestaurant geöffnet sein wird, braucht es bereits im Bereich der Gastronomie Helfer, welche den Caterer unterstützen.

Jeder Helfer wird entschädigt
In Zug wurde zum ersten Mal ein Zuschauersektor für die Helfer geschaffen. Auch am ESAF22 in Pratteln wird dieser Sektor wiederum errichtet. So haben die Helfer, welche gerade keinen Einsatz leisten, freien Zutritt in die Arena und können in ihrem Sektor das Geschehen live miterleben. Neben diesem Privileg wird jeder Helfer mit sechs Franken auf die geleistete Arbeitsstunde entschädigt.

Helferinfo per App
Neben der Personalrekrutierung war Philipp Felber ebenfalls an der Entwicklung der Helferapp beteiligt. Im allgemeinen Teil der App werden die Helfer immer auf dem Laufenden gehalten was rund ums Fest läuft. Im internen Bereich können sich die Hauptverantwortlichen der Helfergruppen über die Einsatzzeiten und Einsatzorte ihrer Mitglieder informieren. Bereits über 1000 Helfer benützen das App. Im internen Bereich zähle er 450 Registrationen, so der Leiter Stabstelle Personal. Ebenfalls werden alle Helfer per Mail über ihre Einsätze informiert. Kurz vor dem Fest werden alle Helfer die nötigen Informationen und Unterlagen noch auf dem Postweg erhalten. Wir wollen so sicherstellen, dass jeder Helfer die nötigen Informationen erhält, so Felber.

Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest Pratteln im Baselbiet. Gemeinsam mit Schwung und Herz. Dass dieser Slogan gelebt wird hat die Begegnung mit Philipp Felber, Leiter Stabstelle Personal gezeigt. Er ist mit Herz und Schwung dabei alle Helfer richtig einzuteilen und zu informieren.

Vereine, kleinere Gruppen oder Einzelpersonen können sich auf der Webseite esaf2022.ch/helfer für einen Einsatz anmelden.


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