Er hat den Durchblick

  25.02.2022 Möhlin

Aargauer Sportler des Jahres: Matthias Kyburz in der engeren Auswahl

Was hat dieser Mann im letzten Jahr nicht alles geliefert: Einen kompletten Medaillensatz an den Weltmeisterschaften, zweimal EM-Gold. Der Möhliner Orientierungsläufer Matthias Kyburz gehört zurecht zu den sechs Nominierten für den Titel Aargauer Sportler des Jahres.

Ronny Wittenwiler

Er weiss, wie es sich anfühlt. Matthias Kyburz, Orientierungsläufer erster Klasse, Weltmeister, Europameister, steht nicht zum ersten Mal im engeren Kreis der Anwärter auf den Titel Aargauer Sportler des Jahres. Gewonnen hat er diesen Titel allerdings noch nie.

Dafür hat der Mann, der im März 32 Jahre alt wird, andere Titel im Akkord gewonnen. «Der Medaillenhamster aus dem Fricktal», heisst es in einem Portrait des Organisators, der Kyburz als einen der insgesamt sechs Nominierten vorstellt. Und tatsächlich: Der Möhliner hat im vergangenen Jahr und damit einmal mehr so richtig geliefert. Matthias Kyburz gewann an den Weltmeisterschaften in Tschechien Gold über die Mitteldistanz, Silber über die Langdistanz und Bronze mit der Staffel. Hinzu kommt (zuvor) an den Europameisterschaften in der Schweiz einmal Gold in der Sprintstaffel und einmal Gold im Knock-Out Sprint. Den Gesamtweltcup beendete Kyburz zudem auf dem zweiten Platz.

Ohne Frage gehört die vergangene Saison zu den besten seiner bisherigen Karriere, die ohnehin längst eine enorm bemerkenswerte ist. Kyburz läuft seit Jahren in der absoluten Weltspitze, hat bis zum heutigen Tag fünf WM-Titel, sieben EM-Titel und fünf Gesamtweltcupsiege feiern können. Der Mann, egal ob durch die engen Gassen einer Stadt oder unterwegs im Wald durchs Geäst – am Ende weiss er ganz genau, wo das Siegerpodest steht. Kyburz behält im grössten Dickicht den Durchblick.

Im nächsten Jahr eine WM zuhause
Noch hat Matthias Kyburz nicht genug, denkt nicht ans Aufhören. Mindestens zwei weitere Jahre sind geplant. «In diesem Jahr finden die World Games in Birmingham statt. Aus sportlicher Sicht ist dieser Event vielleicht nicht gleich wichtig wie eine EM oder eine WM. Aber mir gefällt der Charakter des Multisportanlasses, an dem ich schon zwei Mal teilnehmen durfte.» Und im nächsten Jahr, 2023, will Kyburz an den Weltmeisterschaften in der Schweiz (Flims/Laax) auflaufen. Seine Reise ist also noch nicht zu Ende. Eigentlich, aus Fricktaler Sicht und in Anbetracht der enormen Konstanz, wäre es irgendwie höchste Zeit, dass Kyburz auch als Aargauer Sportler des Jahres das Rennen macht.


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