Mit Schere und Wallholz zum Wandschmuck
17.07.2021 FrickDelphin, Seelöwe und Blume aus Alublech
Was passt besser zu einem Regenmorgen als ein Bastel-Projekt. Am Ende des Ferienspass-Kurses von Katharina Meier trug jedes Kind einen selbst gebastelten Tür- oder Wandschmuck mit nach Hause.
Simone Rufli
«Jemand hat den Teller nicht ausgegessen, darum regnet es», meint ein Mädchen und lächelt verschmitzt. «Das ist der perfekte Tag zum Basteln», meldet sich ein Junge und verstaut die Regenjacke unter der Werkbank. Eine Bastel- und eine Nagelschere haben die Kinder selber mitgebracht. Alles andere Material stellt ihnen Kursleiterin Katharina Meier an diesem Morgen zur Verfügung. Darum heisst es auch als erstes mit anpacken und die Schachteln und Säcke mit dem Material vom Auto in den Werkraum tragen.
Und dann stehen die sieben Kinder an diesem so gar nicht sommerlichen Morgen um 8 Uhr im Werkraum jenes Gebäudes, das bis zum Beginn der Sommerferien das Daheim der Heilpädagogischen Schule (HPS) Frick war. Die einen sind noch etwas müde, die anderen bereits quicklebendig. Alle sind gespannt, was sie aus Aluminium gleich basteln werden.
Wand- oder Türschmuck
Katharina Meier erklärt, wie es geht: «Du schneidest ein Motiv deiner Wahl aus. Danach bearbeitest du das Blech, verzierst es mit schönen Bändern und anderen hübschen Sachen. So entsteht ein toller Wandoder Türschmuck für dein Zimmer.»
Die Frage ist jetzt nur, soll es ein Teddybär sein, ein Seehund, ein Delphin oder eine Blume? Jedes Kind schnappt sich sein Lieblingsmotiv und dann geht es ans Ausschneiden. Der Delphin steht in der Beliebtheits-Skala ganz oben. Dreimal wird das Motiv gewählt. «Ich bin schon mal mit einem Delphin geschwommen», erzählt ein Mädchen, während es sorgfältig den vorgezeichneten Konturen auf dem Blech nachschneidet.
Katharina Meier ist von Beruf Floristin. Den Bastelkurs bietet sie seit vielen Jahren jeweils im Ferienspass an. Sie ist überrascht, wie konzentriert die Gruppe an diesem Morgen arbeitet, wie gut ihre Tipps umgesetzt werden und wie zügig die Kinder vorankommen.
Nagelscherli und Wallholz
Inzwischen ist klar: Die «Nagelscherli» sind am effizientesten, wenn es darum geht, die feinen Details auszuschneiden. Nach dem Schneiden kommt das Schleifen. Schliesslich soll sich niemand am Wandschmuck verletzen «und wir wollen auch die vielen kleinen Fingerabdrücke wegbekommen», trägt die Kursleiterin den Kindern auf und die machen sich wieder an die Arbeit. Nach dem Schleifen wird die Arbeitsf läche geputzt. Und dann kommt der grosse Auftritt der Wallhölzer. Den Kindern gefällt’s. Für einmal ist es nicht Teig, den sie mit dem Küchengerät bearbeiten, sondern Metall. Spass macht das. Seelöwe, Delphine und Blumen kommen f lach heraus und gedeihen prächtig.
Die beiden Jungs diskutieren, wie das wohl wäre mit einem Delphin als Haustier. Der eine hatte schon mal eine Katze, der andere möchte zu gern einen Welpen. Fürs Erste haben sie jetzt einen schönen neuen Wandschmuck.