Ein hündisches Vergnügen

  06.06.2021 Eiken

Bewegung und Begegnung für Tier und Mensch

Spass sollen sie haben und ihre Bedürfnisse nach Auslauf und Kontakt mit anderen Hunden ausleben können. Daher wurde der Hundespielplatz Eiken, der direkt neben dem Sportplatz des FC Eiken liegt, gegründet. Doch auch die Hundehalter kommen hier auf ihre Kosten.

Birke Luu

Als Hundehalter hat man es nicht immer einfach, gerade wenn die Vierbeiner viel Energie haben und Auslauf brauchen. Hat man da keinen grossen Garten, gibt es in Eiken etwas ganz Besonderes: einen Hundespielplatz. Die grosse eingezäunte Grasfläche am Ortsrand, neben dem Fussballplatz von Eiken, dient als Begegnungszone für Hunde wie auch für deren Halter.

Bei der Gründung des Hundespielplatzes vor zehn Jahren durch den Verein Hundespielplatz Eiken hatten zunächst die Vierbeiner im Vordergrund gestanden. «Hunde haben genauso Bedürfnisse wie wir Menschen», so die Präsidentin Esther Schybli. Auslauf und Bewegung seien für die Vierbeiner besonders wichtig. In der heutigen Zeit könne man jedoch nicht alle Hunde so einfach von der Leine lassen. Zunehmender Verkehr, ängstliche Mitmenschen oder der Jagdtrieb der Hunde liessen dies oft nicht zu. «Und es gibt natürlich auch immer kleine Flegel, die nur Seich im Grind haben», lacht Aktuar Georg Plangger liebevoll. Der Hundespielplatz biete da die perfekte Lösung.

Doch neben dem Austoben, erklärt Esther Schybli, die seit sieben Jahren Mitglied ist und vier Windhunde besitzt, sei es für die Tiere auch sehr wichtig, Sozialverhalten zu lernen. Dies könnten die Vierbeiner hier. «Sie können zusammen spielen und lernen so miteinander umzugehen.» Schliesslich würden viele Hunde in einem Haushalt ohne weitere Artgenossen leben. «Dabei können die Hunde auch vereinsamen – ein bisschen wie wir in Quarantäne», versucht Esther Schybli dies zu erklären. Wenn man die Bedürfnisse der Hunde anerkenne, dann seien sie auch zu Hause ausgeglichener, freundlicher und ruhiger.

Zufriedene Hunde, zufriedene Menschen
Obwohl speziell für Hunde gegründet, macht der Hundespielplatz Eiken auch deren Halter glücklich. «Es haben sich hier schon so schöne Freundschaften ergeben. Man hat gleich Kontakt und geniesst die gute Zeit miteinander», schwärmt die Präsidentin und meint damit das Sozialleben der Zweibeiner. Auch alleinstehende ältere Leute kämen gerne mit ihren Hunden her und würden diese Kontaktmöglichkeit sehr schätzen.

Der Hundespielplatz liegt zwar in Eiken, ist jedoch offen für Interessierte aus der ganzen Region. Man muss nur Mitglied werden. So stammen aktuell von den rund 70 Mitgliedern nur zehn aus Eiken, der Rest kommt aus der weitläufigen Umgebung zwischen Baselland und Zürich. Solch einen Hundespielplatz gebe es halt nicht so häufig, wie Georg Plangger versichert. Die Grösse sei gut, Parkplätze nebenbei und im Clubhaus vom FC Eiken könnte man noch zusammensitzen – zumindest in Nicht-Corona-Zeiten. Auf dem Areal des Hundespielplatzes selbst gibt es weder Sitzgelegenheiten noch fest installierte Spielgeräte oder Ähnliches. «Das ist Absicht. Wir schauen gerne unseren Hunden zu und lernen sie im Umgang mit ihren Artgenossen noch besser kennen», wie Esther Schybli begeistert erklärt. Insgesamt geht es hier also um Spiel und Spass statt Hundeschule oder sportlichen Konkurrenzkampf.

Treff in Planung
Der Spielplatz ist offen für alle Hunderassen und -grössen. Hier würden von Deutscher Dogge bis Chihuahua alle zusammen toben. «Natürlich mögen sich nicht alle Hunde, das ist wie bei uns Menschen», sagt Esther Schybli und weist auf die Möglichkeit hin, sich den Platz für gewisse Zeit allein reservieren zu können oder sich direkt mit anderen Hundehaltern zu verabreden. Damit letzteres in Zukunft noch einfacher möglich sein wird, hat der neue Vereinsvorstand, der seit Februar im Amt ist, weitere Pläne: «Wir möchten nach Corona einen Treff veranstalten, damit sich alle Halter besser kennenlernen können. So hat man dann mehr Möglichkeiten, gezielt miteinander abzumachen», erläutert die Präsidentin. Ob hingegen das 10-Jahre-Jubiläum, das diesen Februar war, noch nachgefeiert wird, ist unsicher – vielleicht im Herbst irgendwann. Eins jedoch wäre dabei klar – ans Fest könnten unmöglich alle Zwei- und Vierbeiner gleichzeitig kommen.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote