Nach dem Lockdown locken wieder Vögel

  05.03.2021 Möhlin

Es ist ein doppeltes Erwachen aus dem Winterschlaf. Seit dem 1. März ist die Storchenstation für Besucher wieder zugänglich und auch die ersten Rückkehrer klappern schon.

Ronny Wittenwiler

Ja, auch die Storchenstation machte dicht; genauso wie Botanische Gärten, Tierparks oder der Zoo Basel. Mit den ersten Lockerungen per 1. März ist jetzt auch der Weg in die Storchenstation wieder frei und ganz offensichtlich haben viele Leute nur darauf gewartet.

Es gab einiges zu tun
Bereits am ersten Tag der Wiedereröffnung kursierten in den sozialen Medien diverse Schnappschüsse von gefiederten Kollegen. Es scheint, als habe etwas gefehlt. «Gerade zuletzt wieder während der Sportferien sind immer wieder Leute vorbeigekommen und wollten einen Besuch abstatten», sagt Bruno Gardelli, Leiter der Storchenstation, und freut sich, dass jetzt niemand mehr vergeblich anrennen muss. Die Zeit des Lockdowns verbrachten Gardelli und seine ehrenamtlichen Helfer in der Storchenstation allerdings nicht in der Winterstarre. Gründliches Reinigen von Volieren oder diverse Garten- und Umgebungsarbeiten standen beim Bodenpersonal auf dem Programm. Doch auch die Störche putzen sich bereits heraus. Mit den jüngsten Sonnenstrahlen beginnen erste Paare bereits mit der Nestpflege. Nicht nur in der Station, auch übers Dorf verteilt lasse sich beobachten, wie ein Horst nach dem anderen langsam wieder besetzt werde. Gardelli schätzt, dass Mitte oder vielleicht Ende März die ersten Eier in den Nestern liegen werden.

«Es war ruhig. Zu ruhig»
Besucher, die wieder empfangen werden dürfen; Störche, die zurückkehren. Es hat etwas von einem doppelten Frühlingserwachen. «Das bringt wieder Leben in die Station», freut sich Gardelli. Abgeschlossen ist die Rückkehr der Störche allerdings noch nicht. «Meistens sind zuerst jene hier, die in der Nähe überwintern.» Es sei gut möglich, dass ein letzter grosser Teil im April wieder in Möhlin auftauche – darunter Störche, die in Afrika den Winter verbracht haben. Die Störche zu beobachten, wie sie sich für den Nachwuchs vorbereiten, sei schön, sagt Gardelli. «Es ist stimmig, wenn es hier in der Storchenstation wieder klappert.» Sie sind zurück. Die Besucher auch. Und Gardelli findet: «Es war sehr ruhig in der Station. Fast zu ruhig.» Keine Schulklassen, die zu Besuch kommen konnten, Führungen, die abgesagt werden mussten. «Das hat gefehlt.» Doch das ist jetzt vorbei. Fertig Lockdown. Der Storch wird zum Lockvogel für Besucher.

www.moehlin-natur.ch


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